NEUES aus dem Revier

Vorbehaltlich der Corona-Epidemie sind folgende Jagdtermine für 2020 aktuell:

- 08.08.2020 große Maisjagd
- 21.11.2020 gemeinschaftliche Saujagd im Wald



Verändert sich unsere Jagd ins Negative?


Ich war am letzten Wochenende auf einer Maisjagd eingeladen und mir wurde dabei schlagartig bewusst, dass die Jagd wie meine Generation sie kennt und ausübt verloren geht. Sicher ist mir klar, dass es auch beim Jagen Neuerungen-Veränderungen geben muss. Ich selber versuche ja auch immer mich auf die veränderten Bedingungen in Klima und Feldbau einzustellen, zu probieren. Es geht auch nicht darum an alten Zöpfen festzuhalten, sondern um gewisse Regeln die für ein ordentliches Jagen einfach wichtig sind. Und, das soll auch nicht nur Bericht der Vorhaltungen und der Kritik werden, den auch selber macht man immer wieder mal Fehler und fragt sich dann warum? Der Unterschied ist nur, dass man das selber nicht mit Absicht tut, oder gar plant.

Ich habe festgestellt es gibt drei Arten von Jägern. Alle drei denken natürlich sie wären die jagdlichen Propheten und nur ihr Ding würde zählen.

Das eine sind die ewig gestrigen. Meist sind es die Moralapostel, die mit Fingern auf die anderen deuten, nur sich selber nicht daran halten. Vor denen graut mir jedes mal wenn eine Jagd ist, oder eine Veranstaltung. Wie es in der Bibel schon so schön heist, Wasser predigen und Wein trinken. Was da an jagdlichem Müll erzählt wird, schlimm. Manchmal Denke ich, höre sofort mit dem Jagen auf, damit Du da nicht mitgenannt wirst. Überall ändert sich das Leben, überall wird neues erprobt, überall werden Veränderungen hingenommen. Nur bei diesen Herren trieft es grün vor lauter sog. Waidgerechtigkeit. Ohne Gespühr für die veränderte Zeit und Öffentlichkeit. Gemotze mit Spaziergängern, Freizeitsportlern und vielen mehr sind an der Tagesordnung. Sie geben in der Öffentlichkeit ein negatives Bild unserer Jagd ab, dabei könnte man mit ein bischen aufeinander zugehen, mit freundlichen Worten viel mehr erreichen.

Dann kommt die Gruppe der gleichgültigen. Sie gehen ohne eigene Verantwortung auf die Jagd. Und verhalten sich auch so. Heute Rennen sie dem hinterher, morgen dem. Keine eigene Meinung haben, immer irgendwo mitschwimmen, keine Gedanken um Zukunft oder Nachhaltigkeit. Ja, sie helfen meist nicht einmal bei den Revierarbeiten. Haben ständig ausreden und wenn es gilt Schaden zu verhindern, haben sie wichtigeTermine. Einen Vorteil aber haben diese Jäger. Sie sind vom Wesen her nicht Bösartig, sondern nurgleichgültig.

Dann kommt die Gruppe der Menschen die zwar Jäger sind, aber nicht Jagen, sondern verfolgen.
Ihre Ausdrucksweise ist das Abknallen-Umlegen-Draufbumpen-Zusammenschießen.

Das sind diese Sorte Jäger, die von Anfang an nur mit Technik arbeiten und keine Gedanken
und Lust mehr für geschulte Instinkte haben.
Sie sehen das Wild nur als Schädling, wollen bei jedem Ansitz schießen und wenn ein
Revier leer ist, weiterziehen bis zum nächsten wo man sie lässt.
Wenn ich nur mit der Drohne die Äcker kontrolliere, wo lerne ich das Spuren suchen und
Pirschzeichen lesen?
Wenn ich nur Nachts mit Technik jage, wo lerne ich das überlisten, seinem Bauchgefühl
folgen. Das lesen an Kirrungen, kontrollieren der Suhlen usw.
Ganz geschweige von der fehlenden Jagd-Kameradschaft die sich dabei nicht entwickeln
kann. Hier kommt die Generation der Eigenbrötler und Egoisten.
Und was das schlimmste ist, da sie nur Nachts mit modernster Technik agieren, kriegt die
Bevölkerung das auch nicht mit. Das ist viel schlimmer und schädlicher für die Tiere und
die Jagd wie jemand sich das vorstellen kann. Ich glaube es gäbe einen Aufstand wenn die
breite Masse der Bevölkerung da Einblick hätte.
Agieren im stillen Kämmerlein und so tun als wären sie die Unschuldslämmer.
Die Sauen sind unstet und gestresst geworden. Sozialsysteme sind über den Haufen
geschmissen und wer kümmert sich wenn diese Technik verbotenerweise auch auf Rehe und
Rotwild angewandt wird?
Und wo sieht so ein Jäger mal bei Tage das Spiel einer Rotte Sauen oder eines Sprung
Rehe?
Und das schlimmste ist, diese Jungs sind dazu noch total unbelehrbar.
Kaum sagt man etwas, wird man schon abgebügelt.
Gerade bei der Kontrolle oder dem richtigen anstellen bei einer Jagd kommt es auf
Erfahrung und Wissen an. Wie mir scheint kommt mit der Technik auch die Allwissenheit.
Dabei möchte man gar nicht belehren, sonder seine Erfahrungen über viele Jahrzehnte mit
einfliesen lassen in ihre Denkweise. An eigenen Erfahrungen mit lernen. Doch selbst das
wird von ihnen als Kritik angenommen. Die Generation der Schlauberger.
Zu 90 % keine Jagdpächter sondern Schießer die von Revier zu Revier ziehen.
Und vor diesen Jägern ist mir nicht nur Angst und Bang. Die machen mittelfristig auch die
Jagd kaputt.
Auch wenn heute einige Landwirte ob dieser Methoden Hurra rufen. Wer zahlt den
irgendwann den Jagdzins wenn die Reviere leergeschossen sind. Wer schützt Ihre Frucht vor
den Resten der Tierwelt?
Diese Methoden verändern die Jagd zum Hinrichtungskommando. Sie üben auf lebendes
Wild sogar mitunter in Scharfschützen-Manier, beachten einfache Regeln einer
Gesellschaftsjagd nicht und Nachhaltigkeit ist ein Fremdwort. Sie Reden darüber, nimmt
man sie aber in die Pflicht erinnern sie sich nicht. Da großer „Jäger“ hier schwach im
Charakter.
Was die letzten 3 Jahre unter verschiedenen Deckmäntel sich in unsere Jagd geschlichen hat,
ist nicht auszuhalten. Auch unser Verband ist hier geblendet ob voraus eilendem Gehorsam.
Ab und zu mal sich stellen, den Ämtern und Verbänden zeigen das mit uns Jägern nicht alles
geht. Nein, heute sehr modern der allseits beliebte Schmusekurs.
Warum?
Weil der Mensch nicht stark genug ist um Widerstand zu leisten gegen falsches und
ungerechtes. Weil er aus Bequemlichkeit den vermeintlich weniger anstrengenden Weg geht.
Weil der Mensch von Natur aus schlimmer ist als die meisten Raubtiere.
Diese Herren werden unsere schöne Jagd niedermachen und sich damit Brüsten wie viele
Sauen oder Rehe sie einmal im Jahr abgeknallt haben.
Ich für meinen Teil werde nicht aufgeben und versuchen noch etwas zu bremsen.
Wir Jagdpächter, die das in der Form nicht wollen, haben ja die Möglichkeit diese Herren
und Damen außen vor zu lassen. Also, fangen wir an und tun es.




Jagdverlängerung genehmigt und frischer Wind im Revier


Nach 26 Jahren Jagdpacht stellte ich den Antrag auf eine vorzeitige Jagdverlängerung. Dieser wurde sowohl von den Jagdgenossen als auch dem Marktrat von Elsenfeld besprochen und genehmigt. Mit Freude nahm ich die Verlängerung zur Kenntnis. Es ist dann schon die vierte Jagdperiode in dem ich das Revier Eichelsbach betreuen darf. Und, es macht mir heute noch Spaß, so wie ganz am Anfang. Am Anfang hat noch die Euphorie und der jugendliche Schwung überwogen. Jetzt ist es mehr der Wunsch nach Ruhe und Freude bei der Jagd. Anfangs hat man sich auch noch über dies und das geärgert, heute lasse ich mich darauf nicht mehr ein und beende lieber etwas, wenn es sein muss auch eine liebgewonnene Freundschaft. Da durch die Verlängerung der Pacht eine andere Situation entstand und sich auch im privaten-geschäftlichen Bereich etwas änderte, wurde von mir kräftig durchgelüftet. Manch einer hat diese Änderungen nicht verstanden und wurde mit dem Lüften fortgeweht. Zu gute Freundschaften verleiten so scheint es, zu Dingen die man normalerweise so nicht tut. Sei es das Verhalten im Revier oder mir gegenüber, oder aber in der Tonlage. Jetzt, nach dem Lüften ist die Luft wieder klarer und trotz nun fehlender Hände bei den Revierarbeiten, läuft alles in bester Stimmung und Laune ab. Der Rest der Mannschaft rückt einfach mehr zusammen. Und wie gut das geht, hat unser diesjähriges einzäunen der Maisäcker gezeigt. So viel wie noch nie zum Zäunen an Arbeit und einen vorbildlichen Arbeitseinsatz wie noch nie. Genauso dann bei der Jagd selber. Hier musste ich die Mannschaft mit anderen Jagd-Freunden auffüllen und trotz der Hitze wurde es ein Super-Jagdtag. 9 Sauen lagen bis Mittags auf der Strecke und alle strahlten und waren zufrieden. Die Hunde waren durch die 38 Grad Hitze so geschwächt, dass der nach folgende Acker nur mit Treibern begangen wurde. Hier spielten dann die Sauen verstecken und liefen immer vor den Treibern davon. An dem Tag ein anderes Klima, dadurch noch jagende Hunde, 15-20 Sauen hätten leicht liegen können. Doch wie hat ein alter Jagdfreund einmal gesagt: Wir wollen abschöpfen nicht abknallen. Es war auch mit Corona-Abstand ein schöner Mittagstisch an der Kapelle und alle gingen danach frohgemut nach Hause. Wie gesagt, es geht immer weiter, niemand ist unersetzlich. Die ein Türe geht zu, dafür geht eine andere auf.



Arbeiten und Schauen im Revier


Fast zeitgleich zur Bockjagd beginnen in einem Jagdrevier die Arbeiten. Damit sind keine Reperaturen oder neues gemeint, sondern die Landwirtschaft fordert uns voll und ganz. Es kommt die Zeit der Maisaussaat mit all den Problemen. Und heuer sind durch die Corona-Epidemie sowieso größere Schwierigkeiten als normal.

Nicht nur Zäunen und Kontrollen, sondern auch noch ständige Kontrolle wo die Sauen ihr Unwesen treiben. Zum Glück haben die Sauen in diesem Jahr später als sonst gefrischt und diese "Frischkessel" waren noch bezogen als die Ausaat losging. Dann konnte man schon schnell feststellen, dass bei den Frischlingen heuer keine Verluste durch die Witterung zu beklagen sind. Doch dort wo der Bauer später dran war, waren die Rotten schon mobiler und der Schaden nahm trotz Zaun jeden Tag zu. Und nicht nur im Mais, nein auch im Grünland, dort besonders in der Luzerne. Die fressen dort wie Kühe. Vereinzelt haben sie auch schon aus der Schadzone herausgewachsene Maispflanzen gefressen. Vollkommen atypisch gegenüber sonst. Ich persönlich Denke, dass die Sauen momentan keinen Eiweißmangel haben, sondern lieber das feuchte und grüne Futter fressen. Aber jetzt ist die größte Gefahr vorbei und die Planung läuft schon in Richtung Maisacker zäunen vor der Jagd. Mal sehen wie es am kommenden Vollmond wird. Es haben sich gute Freunde angesagt um den Schwarzkitteln im Feld auf den Leib zu rücken. Auch hier wieder im Zeichen der Auflagen durch Corona. Abstand halten-Mundschutz und immer sofort die Hände desinfizieren.

Eine Meisterleistung haben auch wieder die Damen und Herren von Kids for Kitz geleistet. Unter der Leitung von Barbara wurden sehr viele Wiesen kontrolliert und viele Kitze vor dem Mähtod gerettet. Ein Danke von mir, ich werde mich in gewohntem Maße erkenntlich zeigen.




Und es geht doch ohne


Landauf-Landab, überall wird in der neuen Nachtsichttechnik die Genehmigungsfähig ist, das Heil gesehen. Ich sage, das ist der Untergang unserer Jagd und der Untergang des Sozialsystemes beim Schwarzwild. Die einen schreien wir brauchen das wegen ASP. Die anderen schreien hier mit um ihr schon länger heimlich ausgeführtes Schießen mit dieser Technik zu legalisieren.

Zur Seuche sage ich nur soviel. Im benachbarten Tschechien ist es mit Jagdruhe in den betroffenen Gebieten gelungen das die Seuche sich totlief. Da von der Inkubationszeit bis zum verenden ja eine ganz kurze Zeit ist, kann bei Jagdruhe so ein Verband in einem engen Radius verenden. Schießt einer jedoch rein, so kann eine flüchtende Sau noch Stunden lang andere anstecken. Also nur Geschrei um „abzuknallen“ schnelles Geld zu machen mit höheren Abschußzahlen als für gewöhnlich?
Oder werden sog. Jäger damit nur legalisiert die schon länger heimlich diese Technik benutzen, statt man sie bestraft? Und, diese Nachtsichttechnik wie sie meist illegal benutzt wurde, ist auch nach heutigen Maßstäben nicht Genehmigungsfähig. Nur, wer kontrolliert das?

Ich stelle schon Jahre lang, eine verstärkt auftretende Unstetigkeit der Sauen fest. Das ist ein Zeichen das irgendwo in der Umgebung 24 Stunden rund um die Uhr gejagt wird. Egal ob Wald oder Feld. Ob Mond oder Neumond. Hier sollte man endlich weniger auf die Schreihälse hören, sondern sich an erfolgreiche Jagdmethoden der Normalität erinnern. Keiner will mehr Geld für Hundemeuten ausgeben, keiner will es den Sauen leichter machen um noch an eine Kirrung oder Brennpunkte zu gehen. Allheilmittel? Jagen mit Technik, rund um die Uhr.

Ich zeige auf wie es immer gegangen ist und auch heute noch geht. Zwar mit etwas mehr Kosten verbunden, aber es funktioniert. Spüre ich bei mir Sauen im Feld, sei es im Mais oder Senf, in einem Graben oder in einer Dörnerhecke, so Jage ich darauf. Je nach Größe des Treibens mit verschieden großen Hundemeuten. Es kostet zwar etwas, aber der Erfolg ist da. Und wenn es mal nicht so klappt, sind die Sauen doch auf längere Zeit vergrämt.

Dann bereite ich verschieden Brennpunkte immer für die Zeit um Vollmond mit ein wenig Futter vor. Und nicht die Masse macht es, sondern die Stetigkeit. Kostet auch ein wenig, macht Arbeit wenn man nur zu Fuß hinkommt, erhöht aber die Chancen auf Erfolg enorm. Und, es ist fast immer erfolgreich und vergrämt die Sauen für längere Zeit. Das heißt also im Umkehrschluss, wenn man die Arbeit und ein wenig Kosten nicht scheut, so kann man mit normalen Mitteln die Sauen auch einbremsen. Aber es ist halt bequemer und wesentlich einfacher-nicht so Arbeitsintensiv mit Technik zu jagen. Aber diese Herren sollten sich einmal nach Ihren Vorstellungen von Waidgerechtigkeit fragen. Auf Versammlungen und Trophäenschauen mit grüner Musterkleidung herum laufen. Einen Ring mit Grandeln am Finger, den Saubart am Hut. Auftreten wie der Musterjäger aus dem Katalog. Aber jagen wie „der wilde Jäger“ der in den Sagen von den Raunächten umhergeistert.

Langsam reichts würde ich sagen.



Grund zur Freude mit Freunden


Ja die Jagd, sie kann auch Freude machen. Und Freude ist immer da, wenn gute
Freunde zum Jagen kommen.
Diesmal war es mein Jagdfreund A. aus Gladbeck, der zum Vollmond für ein paar
Tage anreiste. Gleich am ersten Tag seines Aufenthaltes hatte er beim Ansitz im
Glockenhellen Mondlicht eine Sau von ungefähr 50 kg vor sich. Und hier ein
Kompliment an Freund A. Er hat die Sau nicht erlegt, weil er am ganzen Verhalten
und am Gebäude so eine Ahnung hatte, es wäre eine Bache. Mustergültig.

Und es waren noch Freunde aus Südtirol da. Jagdfreund Chr. mit Kollegen.
Zuerst machte denen das zu helle Mondlicht zu schaffen, dann der aufkommende
Wind. Doch am zweiten Tag, sollte es bewölkter werden. Und es kam auch so.
Kaum war es bewölkt, kamen schon die Sauen. Der Lohn war ein
Überläuferkeilerchen von 40 kg. Die Freude war groß und wir alle feierten bis fast
zum hell werden bei mir zu Hause. Ordentlich gekirrt, ordentlich gejagt und ein
ordentlicher Schuß.
Jagdherz was willst Du mehr.

Gleichzeit wurde bekannt, das meinem Antrag auf vorzeitiger Jagdverlängerung
stattgegeben wurde. Jetzt kann ich wieder für die nächsten Jahre mit Sicherheit
planen und jagen. Auch das war natürlich Anlass für ein gemeinsames Prost.
Hier noch die Feststellung wie schnell die Zeit vergeht.
Ich habe die Jagd jetzt 26 Jahre gepachtet. Am Anfang war ich im Alter von 36 Jahren
der jüngste in der ganzen Runde. Jetzt? Man wagt es kaum auszusprechen.



Jagdlicher Herbst mit freudigen Momenten


Direkt nach unserer nicht so erfolgreichen, revierübergreifenden Jagd auf Schwarzwild wurden die Weichen für einen einigermaßen versöhnlichen Jagdherbst gestellt.
Einige erfolgversprechende Kirrungen wurden wieder regelmäßig bestückt und andere neu aktiviert. Es dauerte einige Zeit bis sich Regelmäßigkeit einstellte, aber jetzt kann bei Mond und passendem Wind wieder mit Erfolg gejagt werden.

Dann wurde endlich der letzte Mais gedroschen. In meinem Revier war das in dem Ausmaß das erste mal und jedes mal war es wie eine Wundertüte die man öffnet, ohne zu wissen was darin ist. Und es gab Überraschungen. Wenn ich an die Anzahl Sauen Denke die sich darin aufhielten, wundert es mich nicht, dass im Wald so wenige waren. Lange Rede, kurzer Sinn, wir konnten bei verschiedenen Druschaktionen insgesamt 5 Sauen im Mais erlegen. Dazu kam noch die Mondphase und auch hier konnten auf den Maisstoppeln noch 3 Sauen erlegt werden. Hier der Beweis, das es auch ohne verbotene Hilfsmittel geht. Auskundschaften, Licht und Windverhältnisse prüfen und wenn es passt, dann raus. Sitzfleisch ist angesagt, aber dafür auch ehrlich erkämpfter Erfolg. Wir hier im Revier wollen und werden nur Jagen, nicht Abschießen. Kein Räubern oder den Scharfrichter spielen. Hier in der Region gehen schon genügend Sonderkommandos auf die Jagd, keine Jäger. Würde man diesen Herren einmal ein Foto von sich zeigen, ich glaube es wäre peinlich sich so technisch aufgerüstet zu sehen. Ich Frage mich was einige so reizt auf diese unwaidmännische Art und Weise Beute zu machen.

Doch weiter zu uns und unseren Sorgen und Freuden im Revier. Da ich zu den Bauern einen guten Kontakt pflege, konnte ich erreichen das einige gedroschene Äcker nicht gleich umgepflügt wurden, sondern die Stoppel inkls. Maiskolben so liegen blieben. Resultat war und ist massiver Betrieb von Schwarzwild auf diesen Äckern. Da wir dort aber keine jagdliche Einrichtung hatten, durfte ich mit Erlaubnis des Grundstücksbesitzers dort eine neue Kanzel aufstellen. Die sogenannte „Sausack-Kanzel“ Sicher ein ungewöhnlicher Name, aber eine Erinnerung an verflossene Zeiten, als ein bekannter Jagdschriftsteller und Pädagoge hier beim mir mit jagte. Sein Ausdruck für unpassende Momente war immer „Du Sausack.“ Sein langjähriger Jagdeleve, zu dem ich heute noch guten Kontakt habe, konnte das öfters hören. Deshalb dieser außergewöhnliche Kanzelname.
Und diese Kanzel wurde gleich richtig eingeweiht. Mein Südtiroler Jagdfreund C. hatte sich in der Mondphase mit einem Freund, dem M. zum Sauansitz angesagt. Freitags saß C. dort. Es war zwar starker Wind, aber er ging in die richtige Richtung. Um 22 Uhr kamen zwei stärkere Überläufer zum Anblick und der eine blieb im Feuer liegen. Kurze Nachsuche von ca. 100 Meter und wir freuten uns über den erfolgreichen Ansitz. Wenn man schon Gäste von so weit hat, ist es fast eine Erlösung für mich, wenn die Jagd erfolgreich war. M. und B. mein Freund aus dem schönen Ruhrgebiet hatten nur Rehwild im Anblick. Am nächsten Tag gingen wir alle zu Freund E. auf seine Saujagd. Der Termin war super passend, auch für meine Freunde und durch E. Großzügigkeit konnten alle mit. Es war eine sehr schöne Jagd, super organisiert, erstklassige Verpflegung und wie immer gute Stimmung des harten Kernes. Diesmal kam ich zu Schuß und konnte ein Keilerchen erlegen. Hat sehr viel Spaß gemacht.
Ein Teil der Gäste blieb mit mir bei E. zum geselligen Teil, die Südtiroler aber wollten den letzten Abend noch einmal als Chance nutzen. Wir hatten Kanzeltausch ausgemacht, deshalb saß M. auf der neuen „Sausack- Kanzel“. Und wieder die richtige Wahl getroffen. Um 22.15 Uhr kam eine Rotte von 10 Sauen schnurstracks auf den Maisacker zu. M. konnte sortieren und hat ein Keilerchen von 45 kg erlegen können. Es war seine allererste Sau und dementsprechend war dann auch die Stimmung.
Wieder einmal hat sich gezeigt, wer sein Revier kennt, Brennpunkte beobachtet, den richtigen Zeitpunkt abwartet, hat auch Erfolg. Glücklich und zufrieden sind dann alle Gäste wieder abgereist mit dem Versprechen wiederzukommen, wenn ich anrufe und es für die richtige Zeit halte.



Jagd auf ganzer Linie entgegen den Erwartungen


Heuer war es seit etlichen Jahren wieder so, dass alle 5 Reviere zusammen auf Schwarzwild Jagen wollten. Selber Tag, selbe Uhrzeit, selbe Länge.
Die Hoffnungen waren bis Ende September gut und entsprechend auch die Stimmung. Doch es kam ganz anders. Nicht nur bei mir, auch bei den Nachbarn war es das gleiche. Keine, oder wenig Sauen waren da am Tage X. Und die, die da waren, wurden gefehlt oder gar nicht beschossen. Jetzt kann man Denken es war halt so und zur Tagesordnung übergehen. Aber in vielen Gesprächen und einiger Zeit des Nachdenkens, habe ich da eine ganz andere Meinung. Eine Meinung die vielleicht Ärger verursacht oder Widerspruch.

Ich sage jetzt einmal provozierend, es waren einfach nicht mehr Sauen da. Wer anderes behauptet redet sich die Lage schön. Hier meine eigenen, subjektiven Gründe dafür.

Zu allen Zeiten wurde wegen der Schadensabwehr im Feld auf Sauen gejagt. War der Mais reif, in Form von Maisjagden und sonst in den Mondphasen beim Ansitz. Es wurden so viele Sauen erlegt, dass der Schaden im Griff war und die Sauen nicht in ihrer Substanz angegriffen wurden. Dann kam diese Panikmache mit der Schweinepest und ein Teil der Jäger nutzte dieses Argument um mit endloser und scharfer Nachtjagd den ganzen Monat über, den Sauen nachzustellen. Teils gegen Gesetze und Verordnungen verstoßend, geht es Abends ins Revier, aufgerüstet als wenn man ein Angehöriger eines SEKs wäre. Das heist, verbotener weise in dunkler Nacht Druck auf das Schwarzwild machen, das ganze Jahr über und ohne Pausen oder Erholungszeiten. Schlimm auch noch, dass einige Pächter diese Methoden ihrer Jäger einfach tolerieren. Alles mit dem Argument der Seuchenminimierung und der Schadensabwehr. Aber einfach auch ungesetzlich und illegal. Das reduziert nun mal die Sauen um einen ganz großen Prozentsatz, der nach der Fruchternte im Feld und dem Rückzug in den Wald ganz einfach fehlt.

Außerdem, werden die Sauen unruhig und sind nur noch auf den Läufen. Keine Stetigkeit mehr und keine Phasen der Bejagungsruhe. Nur noch herum streunernd, keine festen Einstände mehr. Wie man leicht erkennen kann, alles hausgemachte Probleme einiger schießwütiger Gesellen. Jäger kann und möchte ich solche Leute nicht nennen. Noch dazu erhöht sich natürlich die Reproduktion der Sauen, je mehr Leitbachen und stärkere Sauen geschossen werden. Es kommt ein Kreislauf in Gang, der bei immer mehr Sauen an der Zahl in den Zwergenwuchs mündet. Eigentlich alles ganz klare Dinge, die man bei etwas aufpassen im Jagdkurs ganz leicht hätte lernen können, wenn man den wollte.
Also Fakt eins ist, es sind lange nicht mehr so viele Sauen da, die sich nach der Ernte in den Wald zurückziehen. Man kann nämlich jede nur einmal erlegen. Hier sollten einige nicht Jammern, sondern ihre Methoden ändern.

Und in diesem Jahr kam noch die Steinpilzschwemme dazu. 5 Wochen lang zogen Kompanien durch den Wald um die Steinpilze Körbeweise zu Ernten. Besonders eifrige Sucher waren Morgens um 07.30 Uhr schon im Wald und durchstöberten alles und einige auch noch kurz vor dem Dunkel werden. Diese 5 Wochen waren für die restlichen Sauen eine massive Beunruhigung und sie wurden unberechenbar. Die Quittung bekamen wir alle am 09.11.2019. Wo sonst alle Reviere zusammen 80-100 Sauen erlegten, waren es diesmal bei 5 Revieren nicht einmal 10. Wenn wir das wieder verbessern wollen heist es jetzt aufpassen. Oben habe ich ja einiges beschrieben das man ändern könnte, wenn man wollte.

Doch aus meiner 26.jährigen Erfahrung als Revierpächter weis ich dass man diesen Trend nicht mehr Stoppen kann. Vielleicht abschwächen, aber nicht Stoppen. Hier nun ein Beispiel. Ich Zäune meine Feldfrucht. Konsequent und viele Äcker. Dadurch minimiert sich der Schaden, aber halt mit Mehrarbeit verbunden. Dadurch brauchen wir diese Illegale Jagdmethoden nicht. Das wäre auch ein mittel für viele andere. Aber Arbeit scheuen viele. Schießen ist einfacher. Und, wir Jagen konsequent nur in den Mondphasen. Das es geht, kann ich ja beweisen. 2-3 Sauen werden so jeden Mond bei mir erlegt. Das ist im Rahmen um den Schaden im Griff zu halten und das vertragen die Rotten auch an Abgängen.

Doch jetzt zu anderem Thema, dem Schüsseltreiben nach der Jagd. Auch das gehört dazu. Man lernt sich kennen, kann sich austauschen und gemütlich zusammensitzen. Aber einigen ist das auch schon zu viel. Am liebsten etwas erlegen und dann schnell wieder heim. Da kann ich sagen, diese Sorte kommt bei mir nicht zur Jagd, geschweige zum gemütlichen Teil. Es war wieder einmal Super. Gute Stimmung bei jedem, ein Musikant der bestens aufgelegt war, ein Essen wie man es sich nicht besser Wünschen kann und viele kleine Einlagen, inkls. Jagdgericht, die zum schmunzeln animierten.
Hier ein Dank an meine Frau, an meine Mutter und an Marg... die Frau eines Jägers. So liesen wir die Jagd zufrieden ausklingen und wir freuen uns aufs nächste Jahr, vielleicht wieder mit mehr Sauen.








Lebenskeiler für Jagdfreund aus Südtirol


Es sind nun schon einige Jahre, dass mein Jagdfreund Christian aus Südtirol, unser Revier zum Jagen besucht. So 1-2 mal im Jahr kommt er für ein verlängertes Wochenende. Meist sogar mit seiner Frau und den 3 Kindern. Eine wirklich sehr angenehme und freundliche Familie, die auch sofort bei meinen Jägern Anschluss gefunden hat.
Da Christian als Obstbauer und Winzer am Termin der Maisjagd keine Zeit hatte, holte er diesen Termin jetzt nach. Sein Sohn begleitete ihn. Und, der ist schon fast so ein leidenschaftlicher Naturmensch wie der Vater. Christian gehört zu den bekanntesten Jägern in Südtirol. Er jagt in seinem Heimatort auf ca. 2200 ha sehr erfolgreich auf Rotwild und die Gams. Seine Leidenschaft aber, gehört eindeutig dem Schwarzwild.
Am Freitag gegen Mittag angereist, wurde nach einem Vesper mal eine kleine Revierrunde gedreht. Da konnte ich schon seinen Unruhe und sein leuchten in den Augen sehen. Wie extra bestellt, war in weiten Teilen des Revieres Schwarzwild gezogen. Die Fährten standen wie geleckt. Es ging ja die nächsten zwei-drei Tage noch. Der Vollmond war vorbei, aber gegen 22.30 und 23 Uhr kam der Mond. Die richitge Ansitzzeit für Sauen. Hoffnungsvoll zum 1. Ansitzabend. Nur, es tat sich nichts. Einige Rehe ja, aber keine Sau. Sehen wir es mal so, es war der Probelauf.
Am nächsten Tag, unabhängig voneinander, jeder hatte dieselbe Idee. Im Wald sitzen solange das Licht reicht, dann umsetzen ins Feld. Genau dorthin, wo sie schon Wochen immer mal wieder in einer Wiese brechen und Schaden machen.
Im Wald war es dann rasch Dunkel und nun raus auf die Wiese. Leise hingepirscht und noch leiser die Kanzel hoch. Um ca. 22.30 Uhr im Schatten des Waldes eine Bewegung bemerkt. Eindeutig eine einzelne Sau. Doch sie zog immer weiter fort und war dann von der Kanzel aus nicht mehr auszumachen. Also, runter vom Sitz, vorsichtig und immer auf den Wind achtend Meter für Meter näher ran. Plötzlich stand der Kasten auf ca. 50 Meter in voller Breitseite vor Ihnen. Christian nahm vorsichtig sein Gewehr in Anschlag und versuchte mit all seiner Erfahrung und Routine einen guten Schuß anzutragen. Einatmen-Ausatmen-Einatmen-Ausatmen. Rumms, die Kugel ging auf dem Weg. Und Diana war ihm Hold. Die Sau lag im Feuer und er freute sich sehr. Doch was nun war, nahm ihm fast die Luft und die Sprache. Je näher er herankam desto gewaltiger wurde die Sau.

Sein Lebenskeiler
Knapp 100 kg aufgebrochen. Sehr gute Waffen und gewiss um die 5 Jahre alt. Den hatten wir noch nie gespürt, geschweige den auch gesehen. Die Freude war groß und die Nacht kurz. Auch für mich war es eine sehr freudige Angelegenheit. Da mir Schussneid und solche Dinge Fremd sind, freute ich mich sehr mit ihm. Die anschließenden Glückwünsche, auch aus Südtirol liesen nicht lange warten. Sicher war hier auch ein wenig das Glück mit im Spiel, den wie oft sitzt ein Gast draußen und nichts passiert. Aber diesmal hat es gepasst. Wie sagt ein anderer Jagdfreund immer: Entweder leicht, oder gar nicht.

Hier noch ein Bild des Urians.

Lebenskeiler


Schwer was los im Revier


Nicht gleich an viel Wild denken, sondern auch mal den Aspekt Arbeiten im Revier betrachten und annehmen.
Nach der überaus erfolgreiche Rehkitzsuche durch die Eichelsbacher Ortsgruppe, habe ich die Damen und Herren zu einem gemütlichen Nachmittag mit Grillen an die Jagdhütte eingeladen. Abgerundet wurde der lustige Nachmittag durch meine gerne gesehenen Jagdgäste Hans, Bruno und Gerd. Diese Jäger aus Westfalen und der Eifel konnten hier live erleben wie gut "Kids for Kitz" und die Eichelsbacher Jäger zusammenarbeiten. Sie haben versprochen, dass auch in Ihre Heimat zu tragen. Der Einladung waren ungefähr 25 Personen gefolgt und bei einem Glas Prosecco zum Beginn waren alle Hemmschwellen genommen. Es wurde ein informativer und humorvoller Austausch, bei kühlen Getränken und gut gegrilltem. Hier mein Dank an alle Helfer. Ich glaube, beide Seiten freuen sich schon aufs nächste Jahr.

Dann kam wieder eine Hitzeperiode von einigen Wochen und im Feld kümmerte alles vor sich hin. Zu Hause hatte ich schon alles an Zaun, Litze und Geräten hergerichtet um am Tag X des Einzäunens gerüstet zu sein. In diesem Jahr war es besonders mühsam und erforderte mehrerer Anläufe bis alle Landwirte Ihren Mais freigemäht hatten. Und es war gerade noch zur rechten Zeit. Sonntags auf Montags der erste Regen seit langer Zeit und wie gedacht, die Sauen waren wieder da. Was normalerweise im laufe von 14 Tagen von uns gezäunt wird, mußte jetzt in 1 Woche erledigt werden, da der Tag des Maisjagens ja schon feststand. Auch hier ein Danke an meine fleißigen Helfer Martina, Hermann, Karl und Jochen.

Dann war es soweit. 24 Jäger, 9 Treiber und zwei Hundemeuten sollten einen erfolgreichen Jagdtag bringen. So war es dann auch. 5 Treiben gemacht, in 4 Treiben Sauen drinnen. Erlegt wurden insgesamt 8 Stück, was bei der größe der einzelnen Maisäckern sehr gut ist. Die gesamte Jagd verlief sehr harmonisch, es wurde viel gelacht, Treiber und Hunde waren gut aufeinander abgestimmt und die Jäger sehr Diszipliniert. Mal wieder ein Jagdtag der viel Freude machte. Die Gäste von weiter her, waren dann bei mir zu Hause noch eingeladen. Und auch hier sehr gute Stimmung und viel Jägerlatein.

Jetzt konzentrieren wir uns auf die Zäunungen und dem verhindern von Schaden. Und, die große Waldjagd am 09.11.2019 kommt schon langsam ins Blickfeld und hie und da muß man für das Ereignis auch schon die Weichen stellen.
Bis bald mal wieder




Wie immer, alles Neu macht der Mai


So langsam kommt Richtung in meine optimale, jagdliche Einrichtung. Es wurde die letzten 15 Monate sehr viel gebaut und erneuert. 18 Kanzeln komplett neu und an 12 weiteren Kanzel die Leitern erneuert. Alles nach Vorschriften und im besten BG-Modus. Die Leitersprossen mit Tellerkopfschrauben angeschraubt, Distanzhölzer zum abfangen des Gewichtes untergeschraubt und ein durchgehender Mittelsteg hinten an den Sprossen. Außerdem in Douglasie gebaut, in den Dimensionen 8 x 12 cm. Sicher werden jetzt einige Denken was das soll, aber wer wie ich schon einen Flug von der Leiter hinter sich hat, der Denkt ab sofort in anderen Dimensionen. Zur eigenen Sicherheit und vor allem für seine Gäste. Überall Handläufe und auf den Podesten Schutzgeländer. Jetzt geht es langsam dem Ende zu und nur noch 1 Kanzel muß fertig gestellt werden.

Dann hat mich ein lang gehegter Wunsch beschäftigt und ich habe den dann auch durchgezogen. Einmal im Leben, wollte ich eine zweistöckige Kanzel bauen. Ohne eigentlichen Grund, nur es einfach Tun. Es war allerdings eine sehr aufwendige Arbeit und ohne die maschinelle Ausrüstung meines Betriebes hätte ich es nicht so gut geschafft. Von einem 3 Meter hohen Grundbock aus, geht es dann mit einer Kanzel noch einmal 4 Meter in die Höhe. Das heist, 7,50 Meter Sitzhöhe, verteilt auf zwei Podeste. Zwei Leitern die um die Ecke stehen, machen das hochsteigen leichter. Zur Standsicherheit hat der Grundbock 8 Standfüße und am Boden 4,20 x 4,20 Meter Ausladung. Das gibt bessere Stansicherheit, vor allem bei Wind. Alles massiv verschraubt mit Schloßschrauben und Muttern. Der optimale Standplatz an einem Graben ist auch schon gefunden und der Aufbau findet nach der ersten Mahd eines Kleeackers statt. Bin sehr gespannt wie die wirkt.


Es sind ja nur noch ein paar Tage bis zum Aufgang der Jagd. Aber irgendwie ist es in diesem Jahr anders. Ich Denke die Vegetation ist eine Woche später und die Rehe sind noch nicht so richtig bei ihren Einstandskämpfen. Warten wir mal ab, vielleicht gibts noch ein wenig Regen und das Spiel sieht dann ganz anders aus. Die Sauen tun wie wenn sie nicht da wären, aber unter Garantie, wenn der erste Mais gesäät ist, stehen sie bei Fuß. Das geht ja jetzt auch los. Früher war es mitte Mai, heute schon in der letzten April-Woche. Weidegeräte-Zaun-Helfer stehen bereit um Schaden zu verhindern. Das Problem sind die vielen Raps-Äcker. Da liegen die Sauen schon sicher drinnen und machen ungestört ihre Ausflüge ins Feld. Aber warum Jammern. Es ist jedes Jahr dasselbe und jedes Jahr hat es gut geklappt. Dann freue ich mich noch auf ein paar ganz liebe Jagdfreunde die demnächst zu mir kommen. Jagen ist das eine, aber eine gute Kameradschaft fast noch wichtiger. Jetzt wartenwir











Gemeinschafts-Saujagd bei strömendem Regen


Wie schon im letzten Bericht angedeutet, lagen auf unserer Saujagd am 08.12.2018 alle Hoffnungen doch noch eine zufriedenstellende Schwarzwildstrecke zu erzielen. Leider spielte der Wettergott überhaupt nicht mit. Wind und strömender Regen liesen die Hoffnungen schwinden. Vom Gehör her war es sowohl den Treibern als auch den Jägern fast unmöglich etwas zu lokalisieren oder rechtzeitig zu bemerken. Kurzes Fazit. Schwarzwild war eigentlich da, vielleicht nicht so viel wie sonst, aber immer noch ganz ordentlich. Nur, wo ist es hin nach dem ersten Beschuß?
Fast alle Rotten waren wie vom Erdboden verschwunden. Das normale Spiel von einem Revier zum anderen war diesmal leider nicht. Und trotzdem konnte mit den Jagdfreunden aus Hausen zusammen noch 10 Schwarzkittel erlegt werden. Schön war die Harmonie die an diesem Jagdtag herrschte und die gemeinsame Hilfe beim Versorgen des Wildes und dem Streckenlegen. So war es doch noch ein halbwegs gelungener Abschluß des Jagdjahres. Bei mir ist nämlich nach Weihnachten Schluß mit der Schwarzwildbejagung. Viele Bachen, besonders in diesem Jahr haben schon aufgenommen und welchem Jäger gibt es Spaß so ein Tier zu erlegen. Also Hahn in Ruh fürs Schwarzwild und Vorfreude aufs neue Jahr. Um unsere 2016 begonnene jagdliche Seminarreihe abzuschließen, traffen wir uns am 15.02.2019 in meiner Jagdhütte. Ein Wissbegieriger Kreis von Jagdfreunden war geladen, um bei bester Hausmacher Wurst und einem Serano-Schinken über unser edles Waidwerk zu Philosphieren. Hier ein besonderes Dankeschön unserem Jagdfreund Raim aus Luxemburg der uns zur Stärkung eine von seinen Spezial-Räucherwürsten rechtzeitig per Paketdienst zugestellt hat. Und wie das so ist bei Sitzungen, man findet kein Ende, der Durst wird immer größer und am nächsten Tag ist alles gelernte wieder verschwunden. Aber, schön war es doch.



Stürme und jagdliche Einrichtungen


Ende des Jahres kam noch einmal ein gewaltiger Schrecken auf. Ein Sturm fast nicht gekannten Ausmaßes fegte zwei Tage übers Land und man konnte schon im Maintal die großen Schäden an jagdlichen Einrichtungen erkennen. Wie war es erst 200 Meter höher, in meinem Revier? Und es war schlimm. 4 Kanzel umgeworfen und teilweise total zerstört. Und, nicht die größten oder höchsten. Nein, alle die in einer Schneiße lagen. Von oben nach unten wie mit einem Lineal gezogen. Alles was da in die Quere kam lag am Boden. Es sah aus wie nach einer Windhose. Wie tief die Moral da gesunken war, könnt ihr euch bestimmt vorstellen. Aber was soll es. Irgendwann kamen dann wieder die Arbeitseinsätze und fast alles wurde wieder aufgestellt, repariert oder gar neu gemacht. Noch besser verankert, noch besser abgespriest, noch besser verschraubt.
Und, es kam ja im März 2019 noch mal so ein Sturm von mehreren Tagen. Hier war ich wieder am Grübeln, ob das überhaupt noch einen Wert hat mit den Kanzeln im Feld, bei der Angriffsfläche. Doch, unnötig Sorgen gemacht. Alles steht noch fest und hat durch die Verstärkungen gehalten. Jetzt gilt es die Anker nachzuschlagen, evtl. neu vernageln, die Aufbauten sichern und die Dächer nachschauen. Ich habe über weite Teile des Feldrevieres das Problem, dass ich meine Ansitzmöglichkeiten weiter ins Feld stellen muß. Oft ist der Wald Grenze oder in Grenznähe und man will/soll ja zum Nachbaren auch einen gewissen Anstandsabstand halten. Und freies Feld bedeutet natürlich eine wesentlich höhere Angriffsfläche. Aber es hat gehalten und jetzt gehts an fertig machen der geplanten Sachen.



Seminar am 15.02.2019 in der Jagdhütte


Um unsere 2016 begonnene jagdliche Seminarreihe abzuschließen, traffen wir uns am 15.02.2019 in meiner Jagdhütte. Ein Wissbegieriger Kreis von Jagdfreunden war geladen, um bei bester Hausmacher Wurst und einem Serano-Schinken über unser edles Waidwerk zu Philosphieren. Hier ein besonderes Dankeschön unserem Jagdfreund Raim aus Luxemburg der uns zur Stärkung eine von seinen Spezial-Räucherwürsten rechtzeitig per Paketdienst zugestellt hat. Und wie das so ist bei Sitzungen, man findet kein Ende, der Durst wird immer größer und am nächsten Tag ist alles gelernte wieder verschwunden. Aber, schön war es doch.



Es kam anders als gedacht


Nach den wenig erfolgreichen Jagden im Mais und beim Ansitzen, waren alle jagdlichen Hoffnungen auf den Herbst fokussiert. Die enorme Trockenheit hat doch Spuren hinterlassen. Erst war es Wochenlang mit tropischen Temperaturen zu heiß, dann kam der fehlende Niederschlag noch dazu. Es ging jagdlich so gut wie gar nichts. Es war fast wie ausgestorben, höchstens im letzten Licht mal ein Reh. Ich dachte es wird schon, längstens im Herbst. Aber dem war leider nicht so. Es bahnte sich im Wald eine der größten mir bekannten Eichelmasten an. Seit dem geht gar nichts mehr. Man spürt ab und zu dass noch Sauen da sind, aber das war es dann auch schon.
Zwischendrin waren die Sauen mal 2 Wochen in den Wiesen und verursachten ordentlich Schäden. Aber trotz mehrfachen Ansitzes, auch hier kein Erfolg. Sie kamen sehr spät, meist in stockdunkler Nacht und haben ihr Unwesen getrieben. Als letzte Alternative haben wir einge Wiesen gezäunt. Zum Glück hat ein Nachbar in diesem Jahr früh gejagt und er hatte Erfolg. Seit dem ist diese Wiesenfront etwas entlastet worden. Dazu noch eine Anmerkung. Immer wieder habe ich mitbekommen, dass in einigen Revieren trotz Dunkelheit mehrfach Sauen erlegt wurden. Wie das funktioniert ist mir ein Rätsel? Nur soviel. Wenn es Dunkel ist, dann ist es halt Dunkel. So ist Jagd eben.
Wenn ich aber nur Schießen in den Vordergrund stelle, dann setze ich halt alle Mittel ein, ob erlaubt oder nicht. Nur soviel sei gesagt. Diese Art von Jagd ist unserem Hobby nicht dienlich und wird in meinem Revier niemals Eingang finden. Ich hoffe hier immer noch auf die Einsicht einiger.

Nach dem es nun auch im Herbst mit dem Schwarzwild nicht geklappt hat, setze ich einiges an Hoffnung in unsere gemeinsame Jagd am 08.12.2018. Hier jagen wir mit den Nachbarn aus Hausen und Sommerau zusammen. In der Vergangenheit war es immer ganz gut und so hoffe ich auch diese Jahr. Dieses gemeinschaftliche Jagen hat nicht nur eine größere Strecke zur Folge, auch die Nachbarschaft und Freundschaft der Nachbarn untereinander wird gefördert. Jetzt sind wir voll in den Vorbereitungen und freuen uns wenn es endlich losgeht. Wie es abgelaufen ist, beim nächsten Bericht.




Hoch-Zeit der Jagd beginnt


Die warme Witterung und die schon begonnene Ernte der Feldfrucht zeigt uns das näherrücken der Blattzeit an. Für eingefleischte Rehwildjäger der Höhepunkt im Jagdjahr. Doch hier im Revier ist es nicht so einfach. Fast parallel dazu wechseln die Sauen aus dem Raps und dem Wald in die Maisäcker. Jetzt gilt es Balance zu halten zwischen dem erfolgreichen Jagen auf den Rehbock und dem verhindern von Schaden durch die Sauen. Es wird schwierig genug und alle Vorbereitungen zum einzäunen der Maisäcker sind schon getroffen. Hier braucht es nicht nur den Jäger als Erleger, sondern auch als harten Arbeiter bei vielen Kilometer Weidezaun. Damit alle Möglichkeiten optimal ausgeschöpft werden, muß das Handwerkszeug für die Jagd in Ordnung sein. Deshalb wurde die gesamte jagdliche Einrichtung erneuert oder modifiziert. Es wurde gebaut, ausgebessert und umgeschnitten. Das Ergebnis seht Ihr an den Fotos im Anhang. Hier eine kurze Beschreibung.

Zum einen seht Ihr Kanzeln die auf einem Gerüst stehen. Hier hat ein Freund bei der Anschaffung geholfen. Herzlichem Dank dem Jagdfreund. Diese Art von Kanzeln steht an schwer zugänglichen Orten, ist leicht aufzubauen und absolut sicher gegen Verrottung. Sollte es nötig sein, auch schnell zu demontieren. Dann Kanzeln mit herkömmlicher Bauart, komplett aus Holz. Allerdings nicht genagelt, sondern mit Schloßschrauben verschraubt und gesichert. Dann noch eine renovierte Kanzel. 30 Jahr der Witterung ausgesetzt lassen Podest und Leiter verfaulen. Neue Auskrakung, neuer Boden und eine sichere Leiter aus Douglasie machen das wieder sicher.

So sind wir gut vorbereitet auf die Jagd und das verhindern von Schaden. Es kann losgehen. Und es gibt nichts schöneres wie ab und zu Freunde daran teilhaben zu lassen. Denn nur Jagen ist nicht alles, auch gute Kameradschaft, sich miteinander freuen, am Erfolg des anderen teilhaben, dass gehört auch zur Hoch-Zeit der Jagd.

kanzel1

Kanzel2

Kanzel3

Kanzel4

Kanzel5

Kanzel6

Kanzel7




Alles neu macht der Mai


Diese bekannte Redensart stimmt in dem Falle einigermaßen. Nach 25. Jahren Revierpacht ist vieles von den Ansitzmöglichkeiten ins argen gekommen und weitere Reparaturen machen die Ansitzmöglichkeiten auch nicht sicherer. Grund war sicherlich die bestmögliche Sicherheit für uns Jäger. So habe ich begonnen und insgesamt 17 Leitern an Kanzeln und Sitzen ausgetauscht. Douglasie-Holz, stark Dimensioniert, Sprossenabstand unterfüttert und die Sprossen mit Tellerkopfschrauben befestigt. Dann noch eine Latte als Mittelsteg an die Sprossen geschraubt. So ist jetzt das meiste auf neuestem Stand und entspricht den BG-Bestimmungen. Zusätzlich wurden noch 7 alte und langsam Marode werdende Kanzel umgeschnitten und neue, die ich in meiner Werkstatt angefertigt habe, aufgebaut. Sicher werden jetzt einige Denken, muß das so sein. Ich sage nur ja. Wer schon einmal durchgebrochene Sprossen oder gar einen Sturz erlebt hat, weis wie hilflos man sich fühlt und wie gefährlich so etwas ist.

Als ich das Revier übernommen habe, wurden wegen des anstehenden Wildschadens schnell einige Provisorien gebaut. Das war erst mal gut. Dann wurde immer wieder nur repariert, bis irgendwann mal für einen Teil das Ende kam. Doch seit dieser Woche ist das Revier wieder Topp aufgestellt was die jagdlichen Einrichtungen betrifft. Voller Vorfreude warte ich jetzt auf den Beginn der Jagdsaison.

Allerdings haben in der Schlechtwetterphase die von Nov. - Febr. dauerte, die Sauen auch kräftig hingelangt. Wegen Sicht und Wind war da ja nicht an Jagen im Mond zu denken und die Bande zog von einem eingesätem Acker zum nächsten. Wenn dann noch die Kombination besteht, dass die übriggebliebenen Maiskolben vom letzten Jahr untergepflügt wurden, ist der Tisch gedeckt. Aber wie es sich gehört, habe ich mich mit dem Landwirt ordentlich geeinigt und jeder kann damit Leben. So sollte es ja auch sein, wenn zwei Erwachsene Menschen sich unterhalten.

Das war mal wieder ein kurzer Bericht. Liest sich nicht viel, aber im Revier war ständiges Werkeln angesagt. Jetzt kommt die Zeit des Verschnaufens und der Ernte.

Ich freue mich schon und wünsche allen Jägern viel Anblick und WmH.




Jahresende 2017 und Ende der Jagdzeit.


Zum Jahresende möchte ich alle Bekannten herzlich grüßen und mich für viele, schöne
Momente mit Euch bedanken.
Dank auch meinen Jagdfreunden aus der Region und meinen Jagdfreunden von weiter her.
Diese Mischung gerade ist es, die die gemeinsame Jagdzeiten so interessant machen.
Nicht alles so Bierernst nehmen, auch mal Lachen und Spaß haben und viele interessante
Gespräche und Geschichten.
Dieses, vergangene Jahr stand ja im Zeichen meines 60. Geburtstages.
Begonnen hat es mit einem Ansitz auf Rehbock im Mai. Hier war schon eine besondere
Stimmung und auch Erfolg. Dann kam ein kleiner Ansitz mit viel Freude und Spaß in der Blattzeit.
Im Juli dann meine Geburtstagsfeier mit vielen Jagdfreunden. Gut gefeiert, im Revier gearbeitet und ein kleiner Ansitz rundeten das Geburtstagswochenende ab.
Höhepunkt im Sommer war sicherlich die große Maisjagd am 19.08.2018. Strahlender Sonnenschein, gute Stimmung, viele Jagdfreunde und ein gute Strecke. Was war das wieder eine Wiedersehensfreude und ein Lachen. Dann kam die Zeit der Arbeit im Revier. Zäune kontrollieren, viele Ansitze um Schaden zu verhindern und immer wieder Revierarbeiten und Vorbereitung auf die Waldjagd.
Im November war es dann soweit. Mein Nachbar aus Hausen und ich Jagden zusammen auf
Schwarzwild. Die Strecke mit 9 Sauen war ok und auch hier konnten wir wieder viele Bekannte und Freunde begrüßen. Jetzt lasse ich die Jagdsaison so langsam ausklingen. Rehwild ist fast alles erlegt, da ich im Januar nicht mehr groß beunruhigen möchte.
Bei den Sauen ist es anders. Überläufer und Frischlinge sind immer jagdbar und wenn es
passt, warum nicht. So ist der Jahreskreislauf beim Jagen. Auf viele kleine Höhepunkte kommt auch wieder die Zeit der Ruhe.
Noch kurz eine Anmerkung.
Ich weis dass einige Jäger rundum kein Freund meiner jagdlichen Vorstellung und meiner
Art zu Jagen sind. Das da auch der Faktor Neid eine Rolle spielt.
Doch auch diesen Jägern wünsche ein gutes Jahr 2018, vielleicht mit dem Bemühen einmal bei sich selber diesen Umgang mit anderen kritisch zu hinterfragen.

Jetzt zum Abschluß an alle meine Jäger und Jagdfreunde ein herzliches Dankeschön und ein
gesundes Jahr 2018.


Jagd mit Licht und Schatten


Bei unserer Revierübergreifenden Jagd mit Hausen zusammen, konnten wir eine bessere Strecke als im letzten Jahr verbuchen.
Nach dem es die ganze Woche vorher massiv geregnet hat, war das Wetter am Jagdtag zwar immer noch schmuddelig, aber besser und angenehmer als die Tage davor. Nach Begrüßung und Procedere wurden die Jäger in Gruppen zu Ihren Standplätzen losgeschickt.
Pünktlich um 10 Uhr ging dann das Treiben los. Ziemlich bald kam die Treiberwehr auf Sauen und es wurde eifrig geschossen. Den Schuß nach dachte man wieder an eine größere Strecke. Sauen waren ja da. Was aber auffiel waren viele kleinere Rotten Sauen. So drei oder vier und viele einzelne. Die großen Rotten fehlen in diesem Jahr. Aber das ist auch woanders so. An was das liegen mag?
Denn, es war ja im Wald Jagdruhe.
Das war erst mal das Licht bei der Bejagung.
Schatten war, es wurde richtig schlecht geschossen. Schnelle, oft hastige Schußfolgen, Unkonzentriertheit und ein nicht vorhandenes abwarten bis die Sauen in besserer Schußentfernung sind. Und zu allem Übel, die Strecke von 9 Sauen war ziemlich verschossen.
In der Form, werde ich keine Bewegungsjagd mehr machen wollen. Hier muß und wird sich etwas ändern.
Außerdem kapieren viele Jäger noch immer nicht, dass man nicht nur zusammen Jagd, sondern auch zusammen hernach die Arbeiten verrichtet. Sich daneben stellen und mit schlauen Sprüchen glänzen, das ist die einfachste Art.
Und noch etwas, jetzt ist diese Jagd mit Hausen zusammen schon immer sehr Gastfreundlich. Das heist, alle Jäger und Treiber sind eingeladen. Und trotzdem gibt es immer Nörgler und Abstauber, die es unseren Damen beim Kaffe-Getränken vor dem Streckelegen mit Ihrem ständigen Gemecker nicht leicht machen. Auch da werde ich in Zukunft genauer hinschauen und aussortieren.
Es klingt zwar hart was ich hier schreibe, aber es zieht sich durch beide Jagdkaronas und wenn niemand es anspricht, denken diese Herren sie könnten immer so weiter machen. Jetzt zum Licht das letztendlich überwog. Die Geselligkeit und Stimmung beim Großteil waren sehr gut.
Beide Gruppen hatten ein angenehmes und schönes Schüßeltreiben.
Bei mir gab es dann die eine oder andere Einlage die zur Erheiterung führte.
Fazit war, es waren alle Gesund geblieben, die Strecker war ganz gut und die Stimmung auch.
Jetzt wünsche ich allen noch ein erfolgreiches Jagdjahr und bleibt Gesund.

Jagen im Spessart


Jagen im Spessart

Jagen im Spessart


Jagdsaison auf Schwarzwild eröffnet


Sicherlich jagen wir auch im Frühjahr und im Sommer auf Schwarzwild.
Da geht es aber um Wildschadensbegrenzung und die Auswahl ist limitiert.
Es sind ja nur Frischlinge und Überläufer frei.
Und glaubt es oder nicht, bei uns wird das ohne wenn und aber gehandhabt.

Dann sind im Sommer die Maisjagden. Das ist aber mehr eine Jagd mit Streß
und immer der Gefahr, dass etwas passieren kann dabei.
Außerdem ist es bei den sommerlichen Temperaturen immer eine hektische Angelegenheit.
Man will ja nicht, dass die erlegten Stücke verhitzen.

Deshalb beginnt bei uns die eigentliche Jagd auf das Schwarzwild nach dem Abschluß des Mais-Häkselns. Und wenn dann so wie in diesem Jahr die Mondphase da rein fällt und der Landwirt die Äcker nicht gleich umpflügt, so kann man aufregende und schöne Stunden auf der Jagd erleben.
Die Äcker sind wie eine natürliche Kirrung. Abgefallenen Maiskolben locken die Sauen wie der Honig den Bär. Ich kann hier nur sagen, dass diese 8 Tage  richtiges Waidmans Heil brachten.
Ein Jungjäger konnte sogar einen starken Keiler erlegen. Und das gute war, so früh rauschte er noch nicht. Das ist nämlich auch so eine Sache. Wir jedenfalls versuchen in der richtigen Rauschzeit keinen starken Keiler zu erlegen. Ich möchte diese gute und gesunde Wildpret ja verwerten und nicht wegwerfen müssen.

Jetzt erwarten wir mit Spannung die nächste Mondphase. Hoffentlich spielt das Wetter da ähnlich gut mit. Wir sind gerüstet.

Dann sind auch schon die ersten Sau-Jagden gewesen. Die Strecken sind sehr unterschiedlich und man kann aber auch keinen Grund dafür erkennen. Drei meiner Nachbaren haben schon gemeinsam gejagt. Bei mir ging es leider nicht, da der Termin zu spät übermittelt wurde und nicht abgesprochen war. Vielleicht klappts ja nächstes Jahr wieder. Hier waren die Strecken im normalen Bereich und wir konnten auch zwei Sauen auf den Fernwechseln erlegen. Wir jagen jetzt am 25.11.2017 zusammen mit einem Nachbarn. Mal sehen was dabei herauskommt. Habe so meine Bedenken. Es waren jetzt 2 Tage verirrte Hunde aus einer Meute in den Revieren unterwegs und Schwarzwild reagiert da ja sehr sensibel. Gott sei Dank wurden die Hunde eingefangen und wohlbehalten zu Ihren Besitzern gebracht. Aber das ist Jagd und heute passiert das hier und Morgen da. Jetzt heist es für die Jagd alles richten, Stände kontrollieren, die richtigen Leute für den richtigen Platz einteilen und mit den Anstellern alles besprechen. So eine Jagd muß durchorganisiert sein, dann läuft alles wie am Schnürchen.

Dann muß auch fürs Schüsseltreiben geplant werden. Essen und Trinken, Jagdgericht, Jungjäger schlagen und Liederhefte bereit legen. All das muß auch organisiert sein. Hier habe ich aber von meinen Jägern vor Ort großartige Unterstützung.  Ja, sogar die "Henkersknechte" (Jagdfreunde aus dem Ruhrgebiet) kommen einen Tag früher, um sich auch zu engagieren.

Trotz der Arbeit bereitet es auch viel Freude und die Spannung wächst von Tag zu Tag.
Und dann kommt auch noch die Vorfreude auf ein Wiedersehen mit vielen Gästen, die man 1 Jahr nicht gesehen hat.

Über die Jagd berichte ich, wenn alles gelaufen ist.






Maisjagd mit Erfolg und guter Stimmung


Wie jedes Jahr, so war auch heuer im August wieder die traditionelle Maisjagd in meinem Revier. Große Vorfreude auf ein Wiedersehen mit vielen Freunden lies die Stimmung steigen. Schon weit über zwanzig Jahre ist ein Gerüst aus denselben Jägern der Stamm meiner Jagdkarona. Es finden nur wenige Wechsel statt. Meist weil es irgendwie nicht mehr passt. Und, jemand neues dazu einzuladen ist auch nicht so einfach. Hier beim Jagen im Mais, muß man sich ja ganz besonders auf die Besonnenheit des Nachbarschützen verlassen können. Bis jetzt ist es aber immer gut gelungen neue Jäger einzubinden. Waren es im letzten Jahr zwei Jungjäger, so konnte ich dieses Jahr zwei aus dem Odenwald das erstemal begrüßen. Eine junge Dame, die mit Ihrem Charme die Jagdgesellschaft bereicherte und einen erfahren Jäger, der sich sofort und gelungen eingliederte.

Sauen, waren nach sicherem Abfährten in den Tagen vorher auch in den gezäunten Maisäckern und es konnte losgehen. Schon bei ersten Treiben war ein Schießen, dass man an eine große Strecke denken konnte. So wurden auch 4 Überläufer erlegt und die Freude war groß. Leider war in den Maisäckern sehr viel hohes Gras als Unkraut gewachsen. So konnten die Hunde nicht Jagen und irgendwann waren so viele Fährten im Acker, dass für die Hunde kein erfolgreiches Jagen mehr möglich war. Und, wir wollten ja auch nicht Räubern, sondern nur Abschöpfen was uns der Herrgott so schenkt. Das Wetter hat gepasst, es ist nichts passiert, alle waren guter Stimmung und am Abend haben sich die Gäste von weiterher bei mir noch zum Vesper getroffen. Auch der Ausklang war gut und mit Freude auf ein nächstes mal, gingen wir auseinander. Hier muß ich noch einigen Jägern besonders Danken.
Karl, Thomas, Andre und Jochen für die Hilfe beim Zäunen. Hermann für die Mithilfe beim Anstellen, Martina und Jochen für die Versorgung des Wildes und Andre, Markus und Jochen für die Hilfe beim Grillen und Vespern zum Abschluß.
Da ich nicht weis, inwieweit wir im Herbst eine Drückjagd im Wald veranstalten, so kann man die Maisjagd als letzte Veranstaltung zu meinem 60. Geburtstag in diesem Jahr sehen.

Im nächsten Jahr ist aber schon wieder allerhand geplant. Nach der Einweihung der "Bruno-Kanzel" in diesem Jahr, mit kleiner Feier danach, soll im Jahr 2018 die "Alfred-Kanzel-Castrop-Rauxel" eingeweiht und in Betrieb genommen werden. Zum anderen wollen wir unsere begonnene "Seminarreihe" auf der Jagdhütte fortführen. Und, ich habe nächstes Jahr 25. jähriges Pachtjubiläum. Mal sehen, was dazu noch einfällt.

Allen guten Anblick und WmH bis zum nächsten mal.





Erfolgreicher Geburtstagsansitz


Am Wochenende meine 60. Geburtstages hatte ich einige Jagdfreunde zum Feiern und Jagen eingeladen. Es war schön diese angenehmen Menschen um mich zu haben. Zumal ja jetzt auch die Frauen dabei waren. Am Freitag wurde in einem Landgasthof in guter Stimmung gefeiert und gezecht. Sowohl Familie, als auch die Jagdfreunde waren guter Stimmung und das Essen vorzüglich. Am nächsten Tag hatten wir uns in drei Gruppen aufgeteilt, um kleinere Revierarbeiten zu erledigen. Nachmittags war dann die Einweihung einer neu aufgestellten Kanzel. Jagdfreund B. übernahm die Patenschaft und das anschließende Freibier mit Vesper wurde auch von ihm gespendet. Alles in allem eine sehr kurzweilige und lustige Sache.

Sonntags früh gingen wir dann zu einem Sammel-Ansitz. Hier wurden mehrfach Sauen gesehen, aber meist war es zu weit und einmal noch zu Dunkel für einen sicheren Schuß. Aber zwei interessante Rehböcke wurden zu meiner Freude erlegt. Ein Waidmanns Heil an die Schützen H. und G. Nach dem anschließenden Frühstück gingen wir noch einmal ins Revier um eine Geburtstagsscheibe raus zu schießen. Jagdfreund Markus aus Tirol brachte diesen schönen Brauch zu uns in den Spessart. Die Schüße lagen alle eng beieinander und es war eine knappe Sache. Die Scheibe hängt nun auf meiner Terrasse. Nach einer guten Mittagsvesper ging die Gruppe dann auseinander. Lange Fahrtstrecken machten dass notwendig. Alles in allem ein wirklich schönes Wochenende mit Freunden und Bekannten.

Jetzt noch ein Hinweis. Die diesjährige Maisjagd ist ja auf den 19.08.2017 terminiert. Und, diese Jahr findet keine große, gemeinschaftlich Jagd auf Sauen statt. Hier muß erst einiges mit Nachbarn geklärt werden und zwei Reviere haben einen Termin, der bei mir oder in Hausen absolut nicht passt. Ob und in welcher Form Eichelsbach und Hausen etwas machen, liegt noch in der Schwebe. .



Große Erfolge bei der Kitzrettung


Erfreulich ist auch die seit einigen Jahren durchgeführte Kitz-Rettungsaktion. Unter der Leitung eines ganz rührigen Teams von Eichelsbacher Frauen und Männer, konnten eine große Anzahl Kitz vor dem sicheren Tod durch das Mähen gerettet werden. Hier ein großes Dankeschön an die Initiatoren und Helfer. Eine gute und gelungene Sache. Danke noch einmal. Ich habe diese Aktion unter meinen Jagdfreunden verbreitet. Überall großes Interesse und eine freudige und positive Rückmeldung. Sei es aus dem Münsterland, aus dem Frankenwald, aus der Eifel und aus Tirol/Südtirol. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es demnächst auch dort eine „Kitzrettung“ in der Form geben wird.










Aufgang der Jagd für 2017/16


Endlich, die Jagdsaison ist eröffnet und wir hoffen auf viele schöne Momente und Erinnerungen.
Da in diesem Jahr bei mir ein runder Geburtstag ansteht, werden verschiedene jagdliche Veranstaltungen unter dieses Motto gestellt und Freunde dazu eingeladen. Solch eine Veranstaltung war ein kleiner Ansitz am Wochenende nach dem 01.05.2017.

Wir hatten schöne und gesellige Momente und konnten dabei einen Knopfbock, einen ordentlichen Bock im Wald und einen Überläufer erlegen.
Die anschließenden Ansitze bei mir zu Hause und in einer Gaststätte waren auch sehr erfolgreich, vor allem im kameradschaftlichen Sinn.
Hier gefällt mir besonders die Einigkeit, die in dieser kleinen Gruppe herrscht. Keine Spur von Neid oder Missgunst, jeder kann sich mit dem anderen freuen und wenn angepackt werden muss, helfen alle.

Da fiebert man schon auf ein Wiedersehen bei der Maisjagd. Ja, und jetzt zum Mais. Wie alle Jahre wieder, geht es nach der Aussaat des Mais ans Zäunen.
Auch wenn ich das Gefühl habe, dass in diesem Jahr weniger Gefahr droht, so ist es vielleicht doch sicherer so. Das hat aber nichts mit weniger Sauen zu tun. Nein, was ich feststelle ist, dass noch sehr viele ganz kleine Frischlinge da sind und die laufen das im Moment noch nicht so mit.
Außerdem sind die Sauen noch immer mehr als satt. Diese Bucheckernmast war und ist sogar noch ein richtiges „Tischlein Deck dich“ Haupt  Augenmerk ist im Moment der Raps. Man spürt hier langsam mehr Betrieb.

Jetzt heißt es Alarm-Sitze richten und aufstellen, damit es losgehen kann und
der Schaden in der wachsenden Frucht nicht zu groß wird. Besser wird es dann ja erst wieder wenn Getreide und Raps abgemacht sind.
Bis dahin heißt es wachsam sein, viel kontrollieren und sich ein Bild machen.
Dazu nach etwas. Viele meinen das Zäunen der Maisäcker nach der Saat wäre nur mit Arbeit verbunden. Dazu muss ich sagen, dass nicht nur das körperliche an der frischen Luft gut tut, sondern man sieht auch alles an Spuren, an Wechseln im Gras usw. Hier mache ich mir schon ein erstes Bild was alles kommen könnte.

Dem Auto- Jäger bleibt das natürlich in dieser Form verschlossen. Ich muss oft in mich hinein Grinsen, wenn ich den vielen sogenannten  „Spezialisten“ zuhöre.
Denn, 24 Jahre in einem Revier dass ständig von Schaden bedroht ist, lassen einem sensibel werden und wachsam, an Erfahrung reicher.
Und, warum soll ich bewährtes ändern?  Ändern müssen sich vielleicht grundlegend wir Jäger.  Wer immer noch glaubt die Sauen passen sich uns an und wir bestimmen den Takt im Revier, der sollte mal über seine Methoden nachdenken.
Mal sehen wie es dieses Jahr ausgeht.



Frühlingsstürme mit Schäden. aber auch frischer Luft.


So wie es den gesamten Winter im Revier anders war, so geht es auch ins neue Jagdjahr. War es zuerst die Bucheckern-Mast, die den normalen Jagdbetrieb auf den Kopf stellte, so waren es dann zwei Stürme, die im Abstand von wenigen Wochen aufeinander folgten und ordentlich Schäden verursachten. Nicht nur beim Waldbau, nein auch bei der jagdlichen Einrichtung. Einige Kanzeln, auch welche die schon Stürme erlebt hatten, wurden ausgehoben und sind umgefallen. Zum Glück sind am Gestell und den Leitern keine Schäden. So wird jetzt begonnen die Böcke wieder aufzustellen und neu zu verankern. Was mit den Aufbauten ist, werden wir sehen. Auf alle Fälle, muß man alles anders sichern als noch vor 10 Jahren. Diese Böen die heute ab und zu blasen, sind zwar von kurzer Dauer, aber sehr heftig.

Doch so ein Sturm hat auch seine Vorteile. Hernach ist die Luft wieder klarer und man sieht einiges anders, auch in einem Revier. Althergebrachtes wird geändert, umgefallenes evtl. umgestellt auf einen besseren Platz. Jagden anders angesetzt und ausgerichtet. Methoden verändert. So ein Sturm weht auch mal durch seine Mitjäger, hier wird die Luft und Sicht danach wieder klarer. Es ist auch hier wie bei den Kanzeln. Wer nicht fest genug verankert ist, den hälts nicht lange dort.

Jetzt wird beim Ansitzen nach den Rehen und dem Niederwild geschaut. Wie gut und zahlreich es durch den Winter gekommen ist. Man schaut auch schon nach den Böcken. Obwohl noch alles im Bast ist, kann man ja schon erkennen was los ist.
Und dann für mich das wichtigste. Was kommt im Frühjahr noch raus an Feldfrucht. Es steht einiges noch mit gefallenem Senf. Kommt Sommergerste, Hafer oder Mais drauf? Alles was gepfügt liegt, wird das alles Mais? Langsam darüber nachdenken wie evtl. was gezäunt werden muß und später bejagt werden kann.
Und, demnächst das herrichten der umgedrehten Wiesen. Hier hat das Schwarzwild gut gehaust. Schauen wo überall Schaden ist und wie man am besten hinkommt. Dann muß es trocken genug sein zum Mulchen, aber auch noch feucht genug, zum Grassamen säen. Mulchgerät und Fahrer, sowie Saatgerät und Walze müßen parat stehen wenn es losgeht. Noch einmal eine große Aufgabe im Frühjahr. Die letzten 5 Jahre sind auch hier die Schäden enorm größer geworden. Überall im Vor-Spessart ist mittlerweile eine regelrechte Engerling Plage entstanden. Da diese sehr Eiweißhaltig sind, geradezu ein Festschmauß für die Sauen. 70-80 Stück haben wir schon auf einem Quadratmeter gezählt. Hier ist langsam auch die Landwirtschaft gefordert. Maßnahmen gibt es ja schon beim Feldbau.

Das war jetzt mal wieder ein Bericht wie es im Moment aussieht. .




Jagdjahr nähert sich dem Ende


So langsam kehrt Ruhe ein im Revier. Die Gesellschaftsjagden sind vorbei, der restliche Abschuß erfolgt nun beim Ansitz.
Alles in allem war es ein Jagdjahr mit vielen wechselten Höhe-Tiefpunkten.
Das Frühjahr lies sich gut an. Der Feldbau war sehr vielseitig, auch ein paar Wildäcker sorgten für ein vielfalt an Äsung und Deckung. Sowohl Reh als auch Schwarzwild wurden ordentlich bejagt und wir konnten ein paar gute Trophäen elegen.
Dann in Richtung Sommer sah es kurz so aus als ob die Sauen das Kommando übernehmen wollte. Viel Raps und Weizen waren ein Paradies. Doch unsere Maisjagd kam gerade zum rechten Zeitpunkt. Hier kann ich meine Jägern und Freunden nicht genug Danken für Ansitz und Hilfe.
Dann im Herbst die gemeinsame Waldjagd mit schlechtem Ergebnis. Gut, es war wenig anzutreffen, aber es wurde auch von Teilen meiner Anrainer nicht mit offenen Karten gespielt.
Ergebnis jetzt? Mein Revier und das Revier von meinem Nachbaren Thomas, machen die gemeinsame Jagd nicht mehr mit. Was die Nachbaren da geritten hat frage ich mich sowieso. Jahrelang ein gutes Vwerhältnis. Gegenseitiger Respekt und eingehaltene Absprachen. Dann überwiegt auf einmal bei einzelnen Jagdgehilfen der Neid und Heimlichkeit.
Warum ein Jagdherr da nicht gegensteuert? Ich weis es nicht. Ich hätte da auf alle Fälle dazwischengehauen.
Wir werden sehen wo das jetzt hinführt. Meine die ganze Zeit gezeigte Großzügigkeit ist auf alle Fälle erschöpft. Aber lassen wir das jetzt.

Es gibt Gott sei es Dank aber auch Nachbaren die sich an besprochenes halten und mit denen ich weiter freundschaftlich und großzügig verkehre. Es ist halt jetzt dann anders, aber es muß nicht schlechter sein.
Doch es gibt auch erfreuliches. Meine Jagdkameraden und ich, sind in diesem Jahr noch mehr zusammengewachsen. Viele schöne Momente im Revier und auch privat, haben uns manch lustigen Abend gebracht. Und zum Abschluß des Jahres wollen wir noch ein paar mal meine wunderschöne Jagdhütte nutzen.
Gutes Vesper, kühle Getränke, frohe Lieder und Stimmung sind vorprogrammiert.
Hier freue ich mich auf die neue Jagdzeit in 2017 und auf harmonisches Jagen und miteinander.
Im Jahr 2018 habe ich dann ja das 25.-jährige Pachtjubiläum und das wollen wir natürlich richtig vorbereiten und dann auch feiern.
Ich wünsche jetzt allen Jagdbekannten-Freunden und Helfern ein gesegnetes und frohes Weihnachtsfest und ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2017. Selbstverständlich sind da alle mit eingeschlossen, auch die, die meinen einen extra Weg gehen zu müssen.
Termine für etwaige Jagden kann ich heuer leider noch nicht einstellen, da ich bis jetzt noch nicht weis, wo z. B. überall Mais angebaut wird. Das kommt dann wenn näheres feststeht.
Ob eine Waldjagd und in welcher Konstellation wollen der Heimathenhof, Hausen und Eichelsbach im Frühjahr klären.
Für die restliche Jagdzeit viel Erfolg und immer guten Anblick.



Lange Gesichter nach der Jagd


Obwohl wir um die Problematik der Bucheckernmast wußten, waren die Erwartungen doch so wie man es in einem normalen Jahr erlebt hat. Freudige Gesichter der Freunde am Sammelplatz, Ansprache und ein abrücken wie es besser nicht sein hätte können. Im Wald angekommen, schon massives Schießen in zwei Nachbarrevieren. Hier vermute ich das evtl Uhren falsch gingen, da es noch keine ausgemachten 10 Uhr war. :-)) Ja, das anstellen kam dadurch an einigen Stellen zu spät. Über den Grund möchte ich mich hier nicht auslassen. Die Sauen wurden jedenfalls beim auswechseln aus dem Revier gesehen. Und was heraus ist, kann auch nicht bejagt werden. Alles in allem eine Jagd mit dem minimalen Erfolg von 3 Sauen auf 400 ha.

Aber nach der Jagd war wieder das High Ligth. Unser bekanntes Schüsseltreiben mit Spießbraten und Klößen, sowie musikalischer Begleitung durch den "Seppl". Einem Orginal wie es besser nicht sein könnte. Dazwischen der Jungjägerschlag von zwei Jägern und ein Jagdgericht der Extra-Klasse. Hier tun sich besonders meine Freunde aus dem Ruhrgebiet hervor. Danke an Bruno, Alfred Hans und an Manfred. Langes ausharren, viel Gesang und Tanz rundeten den Abend ab.
Hier muß ich mir fürs nächste Jahr natürlich Gedanken machen, in wieweit Neid der Faktor oder der Grund waren, sich nicht an Abmachungen zu halten und ob so einen Art des Jagens überhaupt noch Sinn macht. So effektiv es zur Schwarzwildbejagung ist, so wichtig ist auch das einhalten von abgemachtem. Wir werden sehen.
Jetzt werden wir uns verstärkt der Ansitzjagd widmen, da ja zum einen die Sauen in den Wiesen zu Schaden gehen und zum anderen noch Rehwild geschossen werden muß.

Sobald es was neues gibt, melde ich mich wieder.



Maisäcker abgeerntet


Endlich, der Mais ist abgeerntet und der Schaden in einem vertretbaren Rahmen geblieben. Durch die seit Wochen anhaltende Bucheckern und Eichelsmast, hatten die Sauen die Lust am Mais verloren. Für uns auch eine gute Zeit, da man nicht ständig präsent sein mußte. Es war noch einmal ein ganzes Stück arbeit bis alle Zäune abgebaut waren und alles Material ordentlich verstaut wurde.
Jetzt kann die eigentliche Jagd beginnen. Dieses Jagen im Herbst und Winter. Die Landschaft verändert sich, der Wald wird bunt. Es macht Freude draußen zu sitzen und das alles in sich aufzunehmen. Der Druck des Wildschadens ist weg und von der Feldjagd wird auf die Waldjagd umgestellt.
Vor allem steht die große, revierübergreifende Jagd mit meinen nächsten vier Nachbaren im Vordergrund. Alle Einladungen sind raus und binnen weniger Tage hatte ich fast eine 100%ige Anmeldezusage Auch meine Treiber sind alle mit an Bord und ich freue mich schon aufs gemeinsame Treiben. Wie es sich als aufmerksamer Jagdherr gehört, treibe ich nämlich selber und führe die Treiberwehr an. Meinen Gästen möchte ich damit zeigen, dass ich alles für Ihren Erfolg tue. Selbst die anstehenden Arbeit versetzen mich langsam in eine Vorfreude. Es müßen die Stände ausgeschnitten werden, die Sicherheitszonen markiert werden, alle Ansitzböcke kontrolliert, notfalls repariert werden. Einige müßen auch umgestellt werden. All das ist mehrere Samstage Beschäftigung und hier habe ich die dankbare Hilfe von meinen Jagdfreunden aus der Region, meinen Freunden aus dem Ruhrgebiet und besonders von meinem jungen Jagdfreund aus Bamberg. Er lässt es sich nicht nehmen, extra einen Samstag anzureisen und mitzuhelfen. Das man dabei auch einiges lernt und mitbekommt, gibst als Schmankerl obenauf. Wenn in mehreren Revieren gleichzeitig gejagt wird, ist natürlich die Sicherheit das wichtigste. Mit meinen Nachbaren aus Hausen und Sommerau, die mich am meisten tangieren, wurden schon Berührungspunkte abgesprochen und entsprechend gesichert. Mit Hobbach und Heimathen bin ich diesbezüglich in Kontakt und es beleibt beim Alt-bewährten.
Bis auf zwei komplizierte Standplätze sind alle Jäger bei mir auf Ansitzböcken, was die Sicherheit natürlich enorm erhöht. Doch auch zu Hause, am Streckenplatz wurde einiges geändert. Ich habe einen Aufbruchwagen gebaut. Da können gleichzeit bis zu vier Kreaturen im Hängen aufgebrochen werden. Man strapaziert seinen Rücken nicht und es ist Topp-hygienisch. Und immer wieder auch ein ablaufen des Revieres. Das mach ich nach einem System, allerdings nie in den Einständen. Wer mit etwas Erfahrung und offenen Augen durchs Revier streift, der sieht ganz schnell was Sache ist und wo man reagieren muß. Und, ab und zu hat man dann auch Erfolg.



Momentane Ruhe in den Maisäckern


In den meisten Jagdjahren zuvor, war ca. 14 Tage nach der großen Maisjagd wieder Leben in den Äckern. Trotz Zaun. In diesem Jahr ist es total ruhig und anders. Sie brechen und wühlen in den Wiesen und suchen nach tierischem Eiweiß. Gut ist, dass die Wiesen kurz gemäht sind und kein Schaden an der Maht entsteht. Und gut ist es, dass man dadurch Sicht hat und auch an den Brennpunkten jagen kann. Wenn man überlegt, ist die Sache eigentlich klar. Seit Anfang April lebten die Sauen im Raps. Fressen war in den Feldern ringsum genug. Dann den gesamten Juni und Juli in den Weizenschlägen immer ein vollgedeckter Tisch. Fressen bis zum geht nicht mehr. Was kommt dann? Natürlich Mangel an tierischem Eiweiß. Deshalb jetzt die ungewohnte Art des verhaltens um diese Jahreszeit. Doch jetzt steht der nächste Mond an, kleine Alarmsitze werden umgestellt und mit Hilfe meiner Freunde werden wir den einen oder anderen Überläufer schon erlegen. Ist zwar mühsam und erfordert Sitzfleisch, aber auch ungemein aufregend und spannend.




Einstieg in die Drückjagd-Vorbereitung


Wie in jedem Jahr, werde ich ab mitte September in die Vorbereitungen zur gemeinsamen Drückjagd einsteigen. Und, ich verrate hier keine Geheimnisse, wenn ich sage, zu Fuß. Für mich und meine Jagdart, meinen gewünschten Ablauf einer Jagd, ist es unheimlich wichtig zu wissen was los ist, was sich ändert und wo man Augenmerk darauf werfen muß. Also gehe ich jede Woche zu Fuß ca. 2-3 Stunden in meinem Revier spazieren. Mit System und im Wechsel. Ich erkenne oft neues, anderes und kann viel leichter reagieren. Auch weis ich dann ungefähr was los ist und was evtl. im Bogen liegt. Da bei mir erst nach der Drückjagd mit dem Kirren begonnen wird, muß dass so ablaufen. Von Januar bis zum Jagdtermin, kommt kein Futter im Wald raus, es wird auch nicht gekirrt. Zum einen treibe ich sie nicht ins Feld wenn ich im Wald nicht jage und zum anderen eine Rotte bemerkt schnell wo sie absolute Ruhe hat. So hat halt jeder seine eigene Philosopie und Meinung. Für mich beginnt jetzt erst die eigentliche Jagd. Im Herbst bei anderem Klima, durch die Veränderung des Waldes, den näher rückenden Jagdtermin. Und es hat sich die letzten jahre bewährt. Einmal an einem oder zwei Tagen richtig eingreifen, dann Ruhe einkehren lassen. Den verbleibenden Samen neu aufgehen und blühen lassen.




Endlich, die Maisjagd


Der Herrgott hatte es gut mit dem Wetter gemeint und so konnte ich 25 Jäger und zwei Hundemeuten mit Treibern begrüßen. Hier ist ja alles schon so eingespielt, weil ich einen Stamm Jäger und Treiber habe, die teilweise von Anfang an dabei sind. Die neuen wurden kurz aufgeklärt und dann ging es los. Die Freiwillige Feuerwehr regelte an der Ortsverbindungsstrasse den Verkehr und so war sicherheitsmäßig alles erdenkliche getan. Der Feuerwehr vielen Dank. Und gleich ging es los. Hundegeläut, gejohle der Treiber und die ersten Schüsse vielen. Nach ca. 1,5 Stunden war das Treiben um und es lagen 11 Sauen auf der Strecke. Allesamt die richtige größe und erstaunlicherweise 7 Keilerchen. Ich habe das Treiben abgebrochen, obwohl noch einiges im Mais war. Aber ich denke hier immer an die Worte eines alten Jagdbekannten, der mir als Jungjäger einmal sagte: “wir wollen abschöpfen und nicht abknallen“ Außerdem brauchen wir den Samen fürs nächste Jahr.
Dann ging es zum zweiten Treiben. Hier hatten wir uns auch gute Strecke ausgerechnet. Erlegt wurde ein Keiler von ca. 48 kg. Die große Bande hat es nicht im Acker ausgehalten. Die morgendliche Schießerei ca. 800 Meter weiter, war dann doch zu viel. Sie wurden aber von Nachbarjägern beim auswechseln gesehen. Das hätte gepasst. Aber, auch so war es ein toller Vormittag, den wir mit einem gemeinsamen Mittagstisch an der Kapelle ausklingen liesen.

Obwohl durch die guten Würste gestärkt, konnte man der Jagdkarona schon eine gewisse Müdigkeit ansehen. So entschloß ich mich kurzerhand nur noch zwei kleinere Treiben abzuhalten. Dort wurde auch noch eine Sau beschossen, aber leider brachte auch die anschließende Nachsuche keinen Erfolg. So ging ein überaus schöner und erfolgreicher Jagdtag zu Ende. Es waren auch zwei Jäger dabei, die Ihre erste Sau erlegten. Zum einen mein Schützenfreund aus Wörgl/Tirol der seine erste Sau erlegte und zum anderen ein Gast aus dem schönen Südtirol, der seine erste Spessartsau erlegt. Er verbrachte mit seiner Familie noch einige Tage bei mir und konnte Montags sogar noch einen braven Bock erlegen. Diesem Gast muß ich noch ein Sonderlob und großen Dank aussprechen. Ein Gast aus der nähe von Trier klagte nach der Jagd über Beschwerden die ständig größer wurden. Der Gast aus Südtirol ist ausgebildeter Rettungssanitäter und er erkannte sofort einen sich anbahnenden Herzinfarkt und informierte auf der Stelle den Notarzt. Keine Minute zu früh. Ihm wurden noch am gleichen Abend im Krankenhaus zwei Stents gelegt. Er wäre ohne diese rasche Hilfe gestorben meinten die Ärzte. Gott sei Dank geht es ihm mittlerweile wieder besser und ich habe ihn schon in Trier im Krankenhaus besuchen können. War ein lustiger und entspannter Besuch und hat uns beiden gut getan. Ich hoffe das er wieder so auf die Beine kommt, dass wir noch oft zusammen jagen dürfen.
Unser Jagdkamerad aus Südtirol, schreibt für die dortige Homepage Berichte. Unter www.jagd.it kann man unter Jagderlebnisse 2016 seinen Bericht über die Maisjagd nachlesen.




Zäunen fertig gestellt


Da am 06.08.2016 mein Termin der großen Maisjagd war, mußte natürlich vorher alles gezäunt werden. Was sonst locker an Zeit gereicht hatte, wurde in diesem Jahr komplizierter, da durch das wechselhafte Wetter spät gedroschen wurde. Doch es hat gerade so noch gepasst. Aber, ich war ganz schön fertig nach den vielen, vielen Kilometern die man um die Äcker beim Zäunen zurücklegt. 1600 Stickel und ca 11 km Zaunlänge, mit je zwei Litzen belegt, wer da Ahnung hat, weiß was das bedeutet. Aber wir wurden Dienstags vor der Jagd mit dem letzten von 12 Äckern fertig.



Kanzeltaufe und Start des Mais einzäunen


Um meinem Jagdfreund und Senior der Gruppe eine Freude und eine Ehre zu machen, wurde „seine“ Kanzel nach im benannt. Dazu wurde natürlich ein Anlass gesucht um alle Freunde zu versammeln. Das war der Start des Ackerzäunens. Samstags früh wurden ca. 800 Zaunstickel von meinen Freunden gestellt. Anschließend an der Jagdhütte die Zermonie mit viel Spaß, Gesang, kühlem Bier und gegrillter Schweinshaxe. Ein voller Erfolg mit sehr viel Spaß. Sonntags ging es dann geradeso weiter, da ich meinen Geburtstag mit den Freunden feierte. Jagdlich war da dann nicht viel. Aber, es muß auch mal gefeiert werden. Wir wollen schließlich so jagen dass es passt und nicht dass man muß.



Sauen in Wiese und Frucht


Etwas in der Form erlebtes hatte ich in fast 25 Jahren Jagdpacht noch nicht. Bedingt durch den vielen Rapsanbau, direkt daneben liegenden Weizenfeldern war ein reger Betrieb. Bis wir uns erst einmal richtig orientierten, war schon einiges an Schaden da. Doch dann ging es ganz gut und es wurden einige Schweine erlegt. Es war zwar ein mühsames Ansitzen und der Hintern tat mehr als einmal weh, aber auch die Schweine spürten, dass sie nicht einfach so weitermachen konnten. Hier hatte ich Hilfe von meinen Freunden aus dem Ruhrgebiet und natürlich von meinen Freunden H. und Th. aus der Region. Mein Sohn schoß da im Ansitz auf einem Grasweg seinen ersten Frischling.



Aufgang der Jagd


Am 01.05.2016 war es wieder soweit. Die Jagd auf den Rehbock und das Schmalreh ging auf. Und es ist gut so, das die alten Zeiten geändert wurden. Unser Klima und unsere Niederschläge in der Region lassen das Gras wachsen ohne Ende und schon mitte Mai kann man ein Stück Rehwild nicht mehr ausmachen. Besonders erfreulich in diesem Jahr war die bestandene Jägerprüfung meines Sohnes. Hätte nicht gedacht das ein miteinander jagen so viel Freude macht. Und man gibt ja gerne seine Tipps und „Geheimnisse“ für den Nachwuchs. Erfreulich war, dass wir einige reife Böcke ernten konnten. Und es war schön verteilt über fast alle Revierjäger und Gäste. Manch ein gemütliches zusammensitzen war der erfolgreichen Bockjagd geschuldet.



Revierarbeiten im Februar 2016


Jetzt endlich ist die Zeit gekommen, wo das Jagen etwas in den Hintergrund tritt und man sich den längst überfälligen Revierarbeiten widmen kann. Bevor jedoch so ein Arbeitseinsatz festgelegt ist, müssen enorme Vorarbeiten geleistet werden. Es müsssen Sprossen und Leitern neu gerichtet werden, um morsche und marode auszutauschen, es gilt eine vom Sturm umgewehte Kanzel zu reparieren, damit man sie mit vereinten Kräften wieder aufstellt. Und es müssen einige Dächer neu gemacht werden. Bei den letzten Stürmen wurde sehr viel Astholz herumgeweht und einige Dächer sind davon betroffen. Das alles richte ich in meiner Werkstatt, damit es beim Arbeitseinsatz keinen Stopp gibt. Und im Rahmen dieses Einsatzes werden wir uns natürlich im Feld ansetzen. Hier ist das Schwarzwild schon wieder sehr aktiv und bricht in Wiesen und eingesäten Äckern. Kein Wunder, war da doch im letzten Jahr Mais angebaut. Wir sind uns der Problematik des Abschußes sehr bewußt, da schon Frischlinge da sind, oder viele Bachen noch inne haben. Deshalb gilt hier die Beschränkung auf ca. 30 kg oder nur Frischlinge. Aber tun muß man etwas. Und der beste Schutz vor Schaden ist, einmal ein schwaches Stück aus der Rotte schießen und sie sind für 3-4 Wochen vorsichtiger.
Unser Lohn für diese Arbeiten und Ansitze? Ein weiteres mal ein gemütliches Beisammensein in meiner schönen Jagdhütte. Feiern, Freude und Humor sind auch bei der Jagd gerne gesehen und zeigen ein gutes miteinander. Ich freue mich schon auf meine Freunde und Gäste aus dem Ruhrgebiet und aus Bamberg, die ich gerne bei mir im Revier habe und die auch kräftig anpacken. Meine Jäger, die hier das Revier mitbetreuen und mithelfen, sind natürlich stets dabei und ich sage Danke für Ihr Engagement.



Jagdzeiten nähern sich dem Ende zu


Nach unserer überaus erfolgreichen Saujagd, galt es nun verstärkt unserem Rehwild nachzustellen. Und wie immer kommt auch gleichzeitig das Verbißgutachten, mit mehr oder weniger überzeugenden Argumenten um den Abschuß zu erhöhen. Ich frage mich allerdings was das soll, in der Art und Weise wie es durchgeführt wird. Das ist mit das subjektivste was ich in meinem langen Berufsleben erleben darf und durfte.. Doch darüber wil ich hier nicht streiten, nur soviel. Auf diejenigen die täglich und dass über lange Zeit alles sehen und beobachten, die werden nicht befragt oder mit eingebunden. Also, es galt noch einige Rehe zu schießen. Dazu lud ich einige Jagdfreunde ein, an zwei Abenden zum Sammelansitz und im Anschluß in meine neu-renovierte Jaghütte. Diese war nach über 4 Jahren zum erstenmal wieder zu einem "Seminar" geöffnet. Wie kann es anders sein, Thema: Rehwildjagd.
Der Ansitz war gelungen und es lagen einige Stück Rehwild, der Hüttenabend war auch gelungen und wir gingen frohen Mutes auseinander. Was dann noch für den Abschuß fehlte, wird nun im Einzelansitz versucht. Ob, aber alles so kommt wie es der Abschlußplan möchte, bezweifele ich. Den etwas erlegen kann man ja nur wenn etwas da ist, es anzusprechen ist, oder die Witterung es zuläßt. Naja, das Jagdjahr neigt sich dem Ende zu, es ist schon wieder zu sehen wo überall im Feld Mais angepflanzt wird und man hat jetzt Zeit für Reparaturen. Danken möchte ich hier auch meinen lieben Jagdfreunden die mir so freundlich das Jahr über geholfen haben. Ich führe sie hier im Kürzel auf, aber ich denke sie wissen wer gemeint ist. Danke an Th, He, Br, An, Ha, Ma, und de, ehemaligen Jagdvorstand Rudi.



Erntetag bei der Drückjagd


Endlich war es soweit. Der Jagdtag war gekommen. Und mit dem Jagdtag kam auch der Schnee zurück. Schnee bis um fast genau 10 Uhr. Beim Start der Treiberwehr war alles wunderbar weiß gepudert und man konnte sich nicht sattsehen an der verschneiten Natur.
Auch der Wind hatte sich gelegt und wir konnten einen Jagdtag der besonderen Art geniesen. Schon gleich beim angehen zu einem der Dickungskomplexe hörten wir vielfaches Hundegeleut und unser Sauenfinder „Raudi“ gab in gewohnter Manier seinen Heulton dazu. Und schon vielen die ersten Schüße. Gleich ein ganze Rotte ging durch unsere Treiberwehr und Jagd und Treiberfreund Erich erlegte dabei einen Frischling.
Was dann passierte war bei uns bis jetzt einmalig. Sauen wohin man schaute und eine geknalle und ein rumsen wie am Schießstand. Gleich kamen die ersten Meldungen, wer bis jetzt was und wo erlegt hat. Die Stimmung stieg bei Treibern und die Hunde waren so richtig angerüdet. Von überall her hörte man das Sauen vorkommen und liegen. Und noch etwas interessantes. Ansitzböcke verstellt, neuen Wechsel mit aufgenommen, anders abgestellt und die Strecke stieg auch dort wo sonst wenig, bis nichts lag.
Als Höhepunkt kam dann auch noch Rotwild vor. Ein 8er und ein 10er Hirsch waren im Treiben. Doch es war nicht frei. Hier hält man sich bitte an die Abmachungen mit seinen Nachbaren. Das ganze ging dann fast ohne Pause weiter. Um kurz vor 13 Uhr, dem Ende des Treibens wurden noch einmal eine Rotte hochgemacht die eingewechselt war. Alles in allem ein toller Jagdtag, alle waren Gesund und die Hunde fit.
Das dabei noch 48 Sauen geschossen wurden, ist für uns sensationell. Hier sieht man dann schon wie die Jagd von uns und von Thomas aus Hausen betrieben wird. Nach dem Streckenlegen war noch ein Hallo in der Feldscheune meines Nachbarn.
Zu später Stunde habe ich meine Jagdfreunde von weiters her zu einem kleinen Umtrunk bei mir eingeladen. Hier wurde bei Gesang, Jagdgericht, Harmonikaspiel und gutem Vesper der Jagdtag ausgeklungen. Man ging fröhlich auseinander mit dem Wunsch sich im nächsten Jahr gesund wiederzusehen, bei der großen Jagd im Wald.



Erster Schnee im Spessart


Wie bestellt fällt rechtzeitig zur Jagd der erste Schnee.
Und wie gehabt, am ersten Tag bei Kreisen nichts los. Für die Frischlinge ja noch unbekannt, lässt so eine "Neue" alle Aktivitäten einschlafen. Gleichzeit steigt der Adrenalinspiegel bei uns Jägern. Was ist da los?
Wir wissen genau dass es immer so ist und jedesmal dieselbe Aufregung, wo sind die Sauen hin? Doch schon nach der zweiten Nacht ist alles wieder wie gehabt. Nur mit dem Unterschied man sieht besser was los ist und wieviele es sind. Auch die einzelnen, die sich immer durchmogeln, können jetzt bestätigt werden. Und für das Auge und die Seele ist so ein verschneiter Wald auch gut. Ich laufe im Moment viel und entdecke ständig neues, anderes. Mal sind es die bizzaren Formen des vom Schnee gedrückten Farnkrautes, mal ein verschneiter Baumstumpf. Alles das regt bei Menschen mit Phantasie die Sinne an und die Freude aufs Jagen wird immer größer.
Am Freitag ist da schon gute Stimmung. So nach und nach treffen alle Gäste ein. Es ist immer wieder eine freudige Sache wer zuerst kommt. Sind es die Nordlichter aus Hamburg, oder die Münchener und Oberbayern. Sind die Freunde vom Bodensse diesmal erster, oder der junge Hauptmann aus Bamberg. Ganz zu schweigen von meinen Super-Jagdkumpels aus dem Ruhrgebiet. Wer hier an graue Ortschaften und Bergleute denkt, hat sich gewaltig geschnitten. Das sind ganz feine Männer, die hervorragende Jäger und sehr gute Schützen sind. Vom gesellschaftlichen Engagement dass sie Abends zeigen, ganz zu schweigen. So ist der Freitag eigentlich auch schon Jagdtag und immer mit viel Hallo verbunden. Doch jetzt belassen wir es mal bei diesen Zeilen. Das nächste was Ihr lesen könnt, ist dann der Bericht von der Jagd.



Die letzten 14 Tage vor der Jagd


Sicherlich wird es den meisten von Euch genauso gehen, dass diese Tage vorher schon voller Spannung und Vorfreude sind. Dieses tägliche schauen wo die Sauen aktiv sind, dieses sich ein Bild machen und dieses Wechselspiel je nach dem wie die Witterung ist. Von der Arbeit die noch zu machen ist, ganz zu schweigen. Noch dazu wenn es einem gesundheitlich trifft. Eine Nervenentzündung im linken Arm macht mir ganz schön zu schaffen und überlagert momentan alles andere. Zum Glück kommt am Samstag mein lieber Jagdfreund Andre aus Bamberg und hilft mir freischneiden und reparieren. Solche Freunde braucht man und solche Freunde sind auch immer gerne gesehen im Revier. Freude und Spaß hatte ich auch bei zwei Freunden bei denen ich zu Jagd war. Bei Erich saß ich mitten im Treiben auf einem sog. "Kaiserstand". Es war einen Freude diese Schießen rund um mich herum zu hören. Mit zu bekommen wie die Hunde an den Sauen waren und wie die Treiber laut wurden. Auch wenn ich selbst keinen Anlauf hatte, eine für mich gelungene Jagd und mit Freude konnte ich sehen das Erich eine gute Strecke hatte und zufrieden war. Der Ausklang war wie immer, Dank seiner Frau und den Töchtern sehr freundschaftlich und gelungen. Zu solchen Jägern und Jagden geht man gerne. Genauso war es eine Woche später. Eingeladen durch meinen Jagdfreund Hermann, durfte ich mal wieder in der Heimat meiner Frau jagen. Viele Erinnerungen an den unlängst verstorbenen alten Jagdpächter Werner kamen mir dabei in den Sinn. Diese vielen Drückjagden die man gemeinsam besucht hatte, sowie unsere mehrfachen Aufenthalte zum Jagen in Schweden. Auf einem sehr guten Platz sitzend, konnte ich den gesamten Ablauf der Jagd mitbekommen. Es war wie immer toll. Es wurden Sauen erlegt, Rotwild gesehen, ja einem Freund von mir aus Bottrop kam sogar ein geweihter Hirsch. Wie üblich war auch das Schüßeltreiben danach ein schöne Sache. Hier ein Dank an Freund Alfred, der einen teil der Jäger glänzend mit seinem Humor unterhielt. Danke auch an Holger den Jagdpächter. es ist immer wieder schön bei Dir eingeladen zu werden. Jetzt ist es nur noch eine Woche und vielleicht komme ich ja wieder rechtzeitig in Schuß. In meiner eigenen Jagd treibe ich ja selber. Zum einen weis man halt wo es wichtig ist und zum anderen möchte ich meinen Gästen zeigen, dass ich alles tue zum richtigen Erfolg.



Vorbereitungen auf Hochtouren


Der Jagdtermin nähert sich und die Arbeiten werden mehr. Alte Ansitzböcke die verrottet sind, müssen durch neue ersetzt werden. Äste und Zweige die das Schußfeld behindern müssen ausgeputzt werden. Und zur Sicherheit müssen bestimmte Korridore mit Flatterband gesichert werden. In den Bereich darf dann nicht geschossen werden. Alles sehr viel Arbeit und Mühen. Aber, jetzt wo es in den Endspurt geht, auch ein Gefühl der Freude und der Vorfreude. Einige Kleinigkeiten geändert, mal sehen ob es Erfolg bringt. Jetzt heist es in nächster Zeit mit den verschiedenen Anstellern die Linien abzugehen, zu erklären wer wo und auf was der Schütze achten muß. Das muß/soll laufen wie am schnürschen.
Auch werden dem Schwarzwild zum Wohlfühlen in der Gegend verschiedene Leckerlies in kleinsten Mengen angeboten. Wichtig ist, dass sie sich erinnern wo etwas zu holen ist. Im Moment ist wieder einmal etwas Ruhe eingekehrt. Letzte Woche noch alles rumgebrochen, diese Woche ganz still. Mal sehen was wird. Hauptsache wir haben Freude an einem schönen Tag und es passiert nichts. Und zu meiner Freude ist wieder etwas Rotwild eingewechselt. Immer zu Allerheiligen hin, suchen die jungen Hirsche die alten Brunftplätze bei mir auf um evtl. doch noch ins geschehen einzugreifen. Nach ein paar erfolglosen Wochen sind sie dann wieder weg. Es wurden auch 2 Stück Damwild gesehen. Diese sind aus einem Gatter ausgebrochen und müssen nach Weisung vom Landratsamt als fremde Wildart erlegt werden. Wer schon einmal Damwild gejagt hat, der weis wie schwierig das wird. Habe mich schon mit einigen Nachbaren abgesprochen wegen dem Jagdverlauf.
Wir sind eine eingespielte Mannschaft und lassen es so laufen wie jedes Jahr. Und das schöne und ungewöhnliche daran ist, wir haben untereinander keinerlei Rivalität oder Jagdneid.



Vorbereitungen zu Waldjagd auf Hochtouren


Am 28.11.2015 findet ja gemeinsam mit meinen Nachbaren aus Sommerau, Hobbach, Heimathenhof und Hausen, die diesjährige, revierübergreifende Waldjagd statt. Da sind viele Vorbereitungen zutreffen. Einige der älteren Ansitzböcke sind durch die Witterung kaputt gegangen. Diese müssen durch neue ersetzt werden. Das ist natürlich einiges an Arbeit zu Hause in meiner Werkstatt.
Dann müssen die Standplätze ausgeschnitten werden. Das heist, überhängende Äste und Zweige entfernen. Zum einen für gute Sicht, zum anderen wegen der Sicherheit. Damit man seinen Nachbarschützen besser sieht. Auch muß die Standauswahl getroffen werden, oder so geändert für das was sich die letzten Jahre anderes entwickelt hat. Ich gehe jetzt schon zum dritten male zu Fuß mein Revier ab. Immer einen andere Runde und einen anderen Revierteil. Man kann sich da selbst ein gutes Bild machen und es tut der Kondition gut.
Ich treffe mich auch mit einigen Nachbaren, um dort wo man in Berührung kommt, die Stände so auszuzeichnen das für alle Sicherheit ist. Und das dient auch als freundschaftliches miteinander vor, während und nach der Jagd. Obwohl es noch einige Wochen bis zur Jagd sind, bleibt mir nicht mehr viel Zeit. Ein Samstag geschäftlich unterwegs und an zwei Samstagen auf Jagden meiner Freunde Erich und Hermann. Da wird die Zeit knapp und der Endspurt heftig.

Nächste Woche zum Vollmond wird wieder im Feld gejagt. Die Sauen gehen in die Wiesen und auf abgeerntete Äcker. Es ist halt immer etwas los.


Gott sei Dank-der Mais wird gehäkselt


Nach vielen Tagen der Kontrolle und des Zaununterhaltes gibt es langsam ein wenig Luft im Revier. Die Maishäksler laufen und mit jedem abgeernteten Feld wird die Gefahr eines Wildschadens geringer. Außerdem gibt es Luft. Für die Sauen wird die Deckung immer weniger und wenn sie fressen wollen, müssen sie raus auf die abgeernteten Äcker. Das gibt für die nächsten Monde sicherlich gute Ansitzchancen. Doch bevor es soweit ist, heist es viele Stunden auszäunen und dann alles wieder richtig zwischenlagern, um im nächsten Frühjahr gleich starten zu können. Hier sind ca. 2000 Zaunstickel und 16 km Litze zu überprüfen. 14 Stromgeräte und 9 Autobatterien müssen gewartet und winterfest verstaut werden. Wie beschrieben, Jagen ist das eine, das kurze Vergnügen. Arbeiten ist das andere Vergnügen.
Und wie geahnt, weniger Mais im Feld, gleich wieder mehr in der Wiese. Wer dachte das durch den starken Maikäferausflug in diesem Frühjahr weniger Engerlinge zum fressen da sind, hat sich gewaltig getäuscht. Diese Plage nimmt immer mehr zu und natürlich brechen die Sauen danach. Mal sehen was da noch kommt. Aber, der Mond steht vor der Tür, die Motivation ist da, also los gehts. Daheim auf der Couch kann man keine Schweine schießen.


Maisjagd mit Freunden


Wie in jedem Jahr, lud ich nach dem Zäunen der Maisäcker zu einer Jagd ein. Es sollten alle Felder durchgemacht werden, um evtl. darin befindliche Sauen herauszutreiben oder zu erlegen. Der Einladung folgten viele Freunde und Bekannte. Auch waren Treiber in ordentlicher Zahl dabei und zwei bekannte Meute-Führer. Es war ein gemütlicher und schöner Jagdtag, mit Mittagessen an der Flurkapelle. Die Jäger waren sehr Diszipliniert, die Treiber hielten Linie und die Arbeit der Hundeführer ist nicht hoch genug einzuschätzen. So konnten wir insgesamt 10 Sauen erlegen und den Jagdtag gemütlich ausklingen lassen.
Ich denke das diese Jagd ein Erfolg für die Schadensabwehr war. Jetzt gilt es weiter regelmäßig die Äcker zu kontrollieren um gegebenenfalls eingreifen zu können.
Hier ein Dankeschön an meine engen Jagdfreunde die mich tatkräftig unterstützt haben. Danke auch an die Gäste aus Hamburg, dem Ruhrgebiet, aus München, aus Bamberg und als weitester, dem Gast aus dem schönen Tirol. Diese bunte Mischung gab der Jagd einen besonderen Flair. Ich denke hier kann man sagen bis zum nächsten Jahr


Schaden und keinen Jagderfolg


In diesem Jahr ist es zum verzweifeln. Die Sauen gehen trotz Zäunung zu Schaden und wir können nicht jagen. Bedingt durch die große Trockenheit, haben die Sauen keinen richtigen Erdungskontakt und der Stromstoß des Zaunes macht ihnen nichts aus. Nachts kommen sie aus dem kühlen Wald und fressen sich satt, gegen morgen weichen sie der Hitze aus und ziehen sich wieder in den kühleren Wald zurück. In all den Jahren zuvor, sind sie im Mais stecken geblieben und wir konnten fährten und anschließend jagen.
Doch in diesem Jahr war es bis zuletzt anders. Meine Hoffnung lag auf Regen und auf niederen Temperaturen. Und, schließlich wurden beide Wünsche erfüllt. Schon am ersten Tag nach dem Regen wurde eine viel intensiverer Sauen-Betrieb festgestellt und vereinzelt haben sie sich wieder gesteckt. Wir hatten sogar an einem Abend das Glück, durch Zufall 4 Frischlinge zu erlegen. Mehr Unruhe wollte ich allerdings nicht rein bringen, da wir eine Woche später unsere große Maisjagd hatten.


Erste Jagd im Mais 2015


Wie schon beim Zäunen des ersten Ackers befürchtet, wir mußten gleich jagen. 2 Tage nach dem Zäunen war schon 1/3 des Ackers verwüstet. Am ersten Tag nichts bemerkt, am zweiten Tag dann die Bescherung. 12 Jäger und der Hundeführer gingen die Sache mir aller Erfahrung an. Doch wie so oft, rausgegangen sind sie ganz wo anders als vermutet und leider kamen von den 12 Sauen die wie auf einer Schnur aufgereit flüchteten, keine zur Strecke. Lediglich ein Frischling lag auf der Strecke.
Da Vormittags beim Zäunen eines anderen Maisfeldes verdächtiges abspringen zu hören war, wurde sicherheitshalber auch dort nachgeschaut. Lohn waren 2 Frischlinge und ein Überläufer. Für die erste Jagd eine ordentliche Strecke und sicherlich wird es mit jeder Jagd besser.

Jetzt sind die Bauern angehalten ihre Äcker frei zu mähen damit wir zäunen können. Und obwohl die Gefahr ja ständig besteht, sind einige da ziemlich nachlässig und ich muß sehr oft nachhacken. Hinterher ist dann das Geschrei wieder groß wenn Schaden ist. Manchmal denke ich, vom Jäger wird nur verlangt und verlangt. Aber selbst mit zu helfen, Unterstüzung zu leisten, fällt nur den wenigsten ein.


Weißwurstfrühstück und Jagd


Leider war am Sonntag das Wetter für die Rehböcke zu kalt. Im Sommer 6 Grad in der Früh ist ja auch nicht normal. Und doch gab es einiges zu sehen und erlegt wurde auch.
Dann waren die Jagdfreunde bei mir zum gemeinsamen Frühstück, das dann in einen Mittagsschoppen ausgelaufen ist. Sehr gute Stimmung, viele erlebte Geschichten, liesen keine Langeweile aufkommen. Und zu meiner Freude kam auch mein Senior-Obertreiber mit 91 Jahren dazu. Selbst Krankheit lies ihn nicht davon abbringen, einmal wieder im Kreise seiner Jäger zu sein. Beim auseinander gehen war schon wieder die Vorfreude aufs nächste Jahr zu spüren.

Doch wer denkt die Feiern nur, hat sich getäuscht. Gleich am nächsten Tag ging das Zäunen der Maisäcker los. Und da bis jetzt noch nicht gewohnt, sind die Rückenschmerzen schon enorm. Aber es ist auch der Start in die Schwarzwild-Jagdsaison.
Mal sehen wann das erstemal ein Jagen nötig ist.


Langsam gibts Luft im Feld


Wer denkt das durch das schöne Wetter früher gedroschen wird, hat sich geirrt. Durch die dabei aufgetretenen Gewitter hat sich einges verzögert. Doch jetzt laufen die Mähdrescher. Winter und Sommergerste sind weg. Mit dem Raps wurde begonnen. So wie es aussieht, wird am Wochenende der Raps gedroschen sein.
Das gibt zum einen endlich etwas Luft und Sicht im Feld, zum anderen bietet es erste Chancen zum erfolgreichen Jagen. Mal sehen was dabei herauskommt.
Einges an Hochsitzen und Kanzelchen wurden so umgestellt, dass man den Mais gut bejagen kann.
Jetzt gilt es am Abend/Morgen ansitzen und am Tage erste Maisfelder einzäunen. Und damit mein Revier nicht nur mit Arbeit und Sorgen verbunden ist, habe ich für einen der nächsten Sonntage, befreundete Jäger und Helfer zu einem Weißwurstfrühstück eingeladen. Das wird bestimmt eine muntere Sache. Auch Feiern ist wichtig und muß sein.
Danach gehts wieder viel leichter von der Hand mit der Jagerei.


Vorbereitungen zur Maisjagd laufen


Nach der lange anhaltenden Trockenperiode war der Mais ins Hintertreffen geraten. Er wollte einfach nicht wachsen. Doch die warme Witterung der letzten 14 Tage, verbunden mit einigermaßen Niederschlag, lassen den Fehlstart wieder aufholen.

Dafür hatten wir ganz andere Probleme. Große Rapsäcker umschließen sehr viele Weizenäcker und ein einwechseln in die Frucht ist für die Sauen ein leichtes. Nach ersten Schäden im Weizen haben wir reagiert. Einige meiner Alarm-Sitzchen umgestellt und regelmäßig abgesetzt. Dazu halfen mit Erfolg meine Jagdfreunde aus dem Ruhrgebiet und ein Freund aus München. Meine beiden Jagdfreunde Thomas und Hermann waren sowieso zur Stelle und gemeinsam wurde der erste Angriff auf die Feldfrucht abgewehrt. Jeder von uns hatte Erfolg und es lagen mehrere Frischlinge, sowie ein Überläufer. Dann war mal etwas Ruhe, doch leider zu früh gefreut. Die Schweine haben sich nur verlagert und an anderer Stelle zurückgeschlagen. Doch es zeichnet sich beim Weizen ein Ende ab. Es wurde begonnen die Wintergerste zu dreschen. Wenn es sonnig bleibt, kommt die nächsten 14 Tage auch der Weizen dran und dann zum Schluß der Raps. Das wird dann noch einmal spannend.

Meistens ist ein weiträumiges Umstellen des Ackers von Erfolg gekrönt. Die Sauen halten sich gerne darin auf und erst bei den letzten Zeilen geht die Post ab. Man kann vielleicht an den Berichten erkennen wie arbeitsintensiv mein Revier ist. Aber meine Devise lautet, wo keine Gefahr des Schadens, auch keine Sauen. Im Moment werden ca. 10 km Elektrozaun gerichtet, über 1300 Zaunstickel nachgeschaut und wo nötig repariert, zusätzliche Eckpfosten neu gemacht und alle Batterien geladen. Trockenbatterien für die kleineren Geräte sind bestellt. Alle 14 Stromgeber sind schon in Ordnung. Das gibt noch einmal einen gewaltigen Akt, der nur mit Hilfe von Freunden zu bewältigen ist. In diesem Jahr geht es etwas leichter, da die Zeitspanne vom Raps dreschen bis zur Jagd länger ist. Jetzt heist es kontrollieren, wenn nötig reagieren und die Einladungen für die Maisjagd versenden.
Selbstverständlich bedanke ich mich bei vielen Landwirten aus dem Revier, die mir immer wieder Informationen geben, wo das Schwarzwild gerade wieder zuschlägt. Nur zusammen ist die Schadensabwehr einigermaßen zu schaffen.

Bis bald mit neuem Sachstand



Endlich ausgezäunt


Seit Montag ist es wieder einmal geschafft. Die ausgesäten Maisäcker sind jetzt alle ausgezäunt. Eine arbeitsintensiver Sicherung des Saatgutes und Wilschadensvorbeugung. Früher wurde der Mais erst Anfang Mai ausgesät und man konnte in der Regel nach 3 Wochen auszäunen. Jetzt lassen sich warum auch immer, viele Landwirte von ein paar Sonnentagen im April zum säen verleiten. Dann kommt meist eine Trockenperiode und die Nächte sind kalt. Da wächst dann der Mais nicht und muß wesentlich und mit mehr Aufwand gezäunt werden. Man sieht es ja jetzt. Seit Anfang Juni mit dem warmen Klima und den Gewittern ist die Maispflanze geradezu explodiert und kann jetzt ausgezäunt werden. Man bedenke, früher waren es drei, höchsten 4 Wochen Zäunen, jetzt teilweise 8 Wochen. Irgend einen Sinn kann man da nicht erkennen, aber es ist halt so. Und unsere Freunde, die Schwarzkittel machen munter weiter, fast in jedem größeren Rapsacker sitzen sie und treiben Nachts ihr Unwesen auf den umliegenden Äckern. Jagen kann man sie dort nicht, da es für Treiber nahezu unmöglich ist dort durchzukommen und für Hunde absolut Lebensgefährlich. Sie können nur in den Tunnels der Wechsel laufen und würden von den Sauen angenommen werden. So bleibt nur der Ansitz und viel Geduld. Aber ab und zu gelingt es doch sie zu überlisten. Dann denkt man jetzt hat es einwenig Ruhe, da beginnt es auf der anderen Revierseite. Ein ständiges hin und her und die Bockjagd ist total eingestellt. Wer schießt schon gerne wenn er auf Sauen Passt. Aber es ist ja schon abzusehen wann es den Schwarzkittel an die Schwarte geht. Neues demnächst wieder.



Kitzrettungsaktion 2015


Durch die Initiative von Frau Doris Wamser aus Hausen, wurden die umliegenden Kindergärten in die Kitzrettungsaktion mit aufgenommen. Auch der Kindergarten in Eichelsbach hat seine Bereitschaft mitzumachen signalisiert. Im Kindergarten wurden von den Kindern Wildscheuchen gebaut und kurz vor dem Mähen aufgestellt. Erste Erfolge sind schon zu verzeichnen. Bei der ersten Aktion wurden gleich 3 Rehkitze vor dem sicheren Tod durch die Mähmaschine gerettet. Teile des Materials wurden von mir zur Verfügung gestellt und es wird noch ein Geldbetrag an den Kindergarten überreicht. Hier sollen die weiteren Kosten damit erledigt werden und die beteiligten Gruppen ein kleines Dankeschön haben.

Mein Dank gilt hier den Kindern vom Eichelsbacher Kindergarten, Ihren Betreuerinnen und der Leitung, sowie den Landwirten von Eichelsbach die sich hier beteiligen.

Gruße und Danke
Hugo Konrad



Frühjahrsarbeiten im Revier


Wie jedes Jahr werden die ersten Trockenperioden im Frühjahr zum herrichten der umgebrochenen Wiesen genutzt. Da braucht man natürlich die Mithilfe von Freunden und Mitjägern um das in einem gewissen Kostenrahmen zu halten. Heuer waren es ungefähr 1,5 ha die an verschiedenen Revierteilen gemulcht und neu eingesät werden mußten. Jagdfreund Hermann ist da mit seinem Mulchgerät ein wahrer Künstler. Er bringt es wirklich sehr eben und glatt hin, so das eine saubere Fläche entsteht. Danach kam mein Reviernachbar Thomas G. mit seinem automatischen Grassägerät und einer schweren Bodenwalze und machte die Wiesenschäden fertig. Ein Dank an diese beiden.



Kaum Zeit zum Luftholen


Kurz nach den Wiesenarbeiten, geht es fast nahtlos ans einzäunen der frisch eingesäten Maisäcker. Dachte ich nach wochenlangen Revierbeobachtungen, dass in diesem Jahr die Sauen keine Aktivitäten zeigen, wurde ich schnell eines Besseren belehrt. Kaum hatte der Raps eine gewisse Größe, wanderten die Schweine schon aus dem Wald ins Feld. Und dadurch natürlich auch in den Umkreis der Maisäcker. Schon gleich wurde ein Acker zur Hälfte umgebrochen. Jetzt haben wir insgesamt 11 Äcker eingezäunt um den Schaden klein zu halten. Und nicht meinen, dass wäre es gewesen. Sobald die Maispflanze 5 Blätter hat, wird alles wieder ausgezäunt. Dann heißt es versuchen erfolgreich zu jagen. Da es Schaden gibt, vorrangig auf Frischlinge und Überläufer. Ist da mal ein Stück gefallen, werden sie vorsichtiger und die Gefahr weniger. Die eigentliche Jagd auf den Rehbock kommt hier in den Hintergrund und ist eigentlich dann mehr ein Produkt aus dem Sauen-Ansitz. Dann, mitte Juli gehen die Vorbereitungen schon wieder ans Zäunen der reifen Maisäcker. Doch darüber wenn es soweit ist.




Termine:


Am Samstag, 22.08.2015 große Jagd in den Maisäckern. Hier versuchen wir nach dem Zäunen, evtl. im Mais steckende Sauen raus zu treiben. Das geschieht mit Jagdfreunden und mehreren Hundemeuten.

Am Samstag, 28.11.2015 die große Revierübergreifende Saujagd im Wald. Dort Jagen insgesamt 5 Nachbaren am selben Tag und zur gleichen Zeit. Der Erfolg gibt uns recht. Im letzten Jahr wurden auf dieser Fläche (1200 ha) 84 Sauen erlegt.